Eine Kärntner Polizistin hatte eine makellose Karriere, bis ihr die Neugier zum Verhängnis wurde. Die 43-Jährige hatte am Polizeicomputer 76 Mal ohne dienstliche Berechtigung in 27 Akten eingesehen. Einmal wollte sie mehr über einen Überfall auf einen Pizzaboten wissen, dann ging es um Akten über ihren Ex-Freund, ein anderes Mal las sie den Abschiedsbrief einer Frau, die sich das Leben genommen hatte. „Ich habe nicht nachgedacht“, gab sie sich vor Gericht einsichtig. Sie habe die Abfragen aus Neugier und Langeweile getätigt. Das hatte Konsequenzen. Die Beamtin wurde im vergangenen November wegen Amtsmissbrauchs schuldig gesprochen. Die Strafe: sieben Monate bedingte Haft und eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro. Das Urteil ist rechtskräftig.
Trotz Verurteilung
Amtsmissbrauch: Kärntner Polizistin weiterhin im Dienst
Eine Polizistin hat ohne Berechtigung aus Neugier in 27 Akte eingesehen. Die Beamtin wurde wegen Amtsmissbrauchs rechtskräftig verurteilt. Die Disziplinarbehörde hat nun eine Entscheidung getroffen.
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