Die Klimaschutzbewegung "Fridays for Future" wirft in Deutschland den Aktivisten der "Letzten Generation" vor, mit ihren Protestaktionen die Gesellschaft zu spalten. "Die Klimakrise braucht gesamtgesellschaftliche Lösungen und die finden und erstreiten wir nur gemeinsam und nicht, indem wir Menschen im Alltag gegeneinander aufbringen", sagte Sprecherin Annika Rittmann der Deutschen Presse-Agentur.

Fokus auf die Klimakrise, aber wie?

Von Blockaden in Hamburg seien insbesondere Pendler und Pendlerinnen betroffen gewesen, "die es sich weder leisten können, in der Hamburger Innenstadt zu wohnen, noch durch den mangelnden Ausbau den ÖPNV nehmen können. Ähnliches ist in Berlin zu befürchten". Aus gutem Grund setze "Fridays for Future" seit jeher auf andere Protestformen. Die Klima-Demos von "Fridays for Future" wurden von der Schwedin Greta Thunberg inspiriert, die sich im August 2018 erstmals zu einem "Schulstreik fürs Klima" vor das Parlament in Stockholm gesetzt hatte.

Die "Letzte Generation" macht in mehreren Ländern mit Straßenblockaden von sich reden, aber auch mit anderen umstrittenen Klebeaktionen etwa in Museen. Klimaaktivisten der Gruppe hatten am Donnerstag in Hamburg den beginnenden Oster-Reiseverkehr an wichtigen Stellen behindert – etwa vor dem Elbtunnel. In der letzten Aprilwoche will die Gruppe bis in den Mai hinein Straßen in Berlin blockieren. "Ab Montag, dem 24. April, bringen wir Berlin friedlich durch Straßenblockaden zum Stillstand", heißt es auf der Homepage. Am Sonntag davor (23. April) sei am Nachmittag am Brandenburger Tor eine Versammlung geplant.

Die Aktivisten fordern als Sofortmaßnahmen gegen den drohenden "Klimakollaps" ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf Autobahnen.