Die russische Superjacht "Axioma" ist in Gibraltar unter den Hammer gekommen: Seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine war es laut Gerichtskreisen die erste Versteigerung, die einem russischen Oligarchen gehörte.

Insgesamt 63 Gebote gingen ein, die Bieterphase ist nun abgeschlossen, jetzt wird über den Käufer entschieden. Der Verkauf könnte in "zwischen zehn und 14 Tagen" abgeschlossen werden, wie das Gericht erklärte. Die ursprünglich 75 Millionen Dollar teure "Axioma" war im März im Hafen von Gibraltar festgesetzt worden. Sie soll dem russischen Kriegstreiber Wladimir Putin offenbar nahestehenden Dmitrij Pumpjanskij gehören. Auftraggeber der Festsetzung sei die US-Bank JPMorgan.

Pumpjanskij soll bei dem Geldhaus einen Kredit von rund 20 Millionen Dollar aufgenommen haben, der auf seine Firma Pyrene Investments lief. Im Zuge des Ukraine-Krieges wurde Pumpjanskij auf die Sanktionsliste der EU und der USA gesetzt – und konnte die Jacht nicht mehr bezahlen. Ein mit der Auktion vertrauter Anwalt sagt, dass die 72-Meter-Jacht voraussichtlich deutlich unter ihrem eigentlichen Marktpreis versteigert werde.

Auf der Website des Luxusjachten-Anbieters Rosenberg wurde das Schiff zuletzt für 595.000 Euro angeboten – selbstverständlich ist dies nicht der Kaufpreis gewesen, sondern die Miete für eine Woche. Die 2013 gebaute Oligarchen-Jacht hat Platz für eine 20-köpfige Crew und zwölf Passagiere. Nicht inkludiert im Versteigerungsobjekt waren die Weinflaschen und anderer Alkohol in der Bar der Jacht. Geschätzter Wert dafür: 150.000 Euro.