Die Trockenheit in Südeuropa hat weiterhin teils verheerende Folgen: Auch zum Wochenstart kämpfen Einsatzkräfte in mehreren Urlaubsländern gegen Waldbrände. Zumindest in Frankreich und Spanien entspannte sich die Lage - auch auf der schwer getroffenen Urlaubsinsel Teneriffa.

Anders sieht die Lage in Griechenland aus: Dort wüteten in der Nacht zum Montag weiterhin große Waldbrände. Im Nordosten des Landes brannte es im Nationalpark Dadia den fünften Tag in Folge. Dort waren 320 Feuerwehrleute mit 68 Löschzügen sowie sechs Löschflugzeuge und zwei Hubschrauber im Einsatz. Auch das Militär war zur Unterstützung an Ort und Stelle.

Im Südteil der Insel Lesbos konnte das Feuer ebenfalls noch nicht unter Kontrolle gebracht werden. Dort sollen bereits Tausende Hektar Fläche verbrannt sein, berichtete die Tageszeitung "Kathimerini". Und auch die Halbinsel Peloponnes blieb nicht verschont - dort brach am Sonntag im westlich gelegenen Regionalbezirk Ilia ein großer Brand aus, der auch Wohngebiete gefährdete.

Die Feuerwehr im US-Bundesstaat Kalifornien hat den Brand nahe dem Nationalpark Yosemite bisher nicht eindämmen können. Das teilte die zuständige Behörde Cal Fire am Sonntagabend (Ortszeit) bei einer Informationsveranstaltung für Anrainer in Mariposa mit. Demnach hat sich das sogenannte Oak Fire, das am Freitagnachmittag aus noch unbekannten Gründen ausgebrochen war, bereits auf einer Fläche von mehr als 63 Quadratkilometern ausgebreitet. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hatte am Samstag in dem betroffenen Gebiet den Notstand verhängt.

Unter Kontrolle

Der Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten spanischen Kanaren-Insel Teneriffa hat dagegen an Intensität nachgelassen. Das Feuer verliere an Kraft und es gebe Hoffnung, dass die Flammen in Kürze unter Kontrolle gebracht werden könnten, zitierte die spanische Zeitung "El Día" Inselpräsident Pedro Martín am Montag.

Nach offiziellen Angaben vom Sonntag zerstörten die Flammen bereits mehr als 2.150 Hektar. 585 Bewohner von La Guancha und vier weiteren Gemeinden waren in Sicherheit gebracht worden. Zahlreiche ausländische Wandertouristen seien am nahe gelegenen Nationalpark Teide vor den Flammen gewarnt worden. Rund 150 Brandbekämpfer waren im Einsatz. Höhere Luftfeuchtigkeit und nachlassender Wind erleichterten ihre Arbeit. Die vielen anderen Waldbrände der vergangenen Wochen in Spanien wurden unterdessen gelöscht oder weitgehend unter Kontrolle gebracht.

Erfolg der Feuerwehrleute

Auch für die Brände an Frankreichs Atlantikküste gab es teilweise Entwarnung. Südlich von Bordeaux beruhigte sich die Lage mittlerweile. Der Waldbrand bei Landiras ist vollständig unter Kontrolle, teilte die zuständige Präfektur für die Gironde am Montagvormittag mit. Gelöscht seien aber noch nicht alle Feuer. Auch den zweiten großen Waldbrand in der Gegend, bei La Teste-de-Buch, haben die Einsatzkräfte in den Griff bekommen.

Während sich die Lage in Teilen Südeuropas beruhigt, dauern die Löscharbeiten bei einem Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz an. Rund 30 Feuerwehreinheiten mit fast 50 Fahrzeugen waren am Montag vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen, wie ein Sprecher der Einsatzkräfte mitteilte. Zudem wurden ein Polizei- und ein Armeehubschrauber eingesetzt.

Der Waldbrand war am Sonntagmorgen auf einer Fläche von rund sieben Hektar unweit des bei Touristen beliebten Prebischtors, einer Felsenformation, ausgebrochen. Nachdem das Feuer zunächst unter Kontrolle gebracht worden war, wurde später ein zweiter Brandherd entdeckt.