Die Stadt Venedig feilt an einem ambitionierten Projekt, um den Markusplatz vor neuen Flutwellen zu schützen. Als zusätzlichen Schutz zum "MOSE", dem mobilen Dammsystem, das Ende 2021 in Betrieb gehen sollte, wurde der Gemeinde Venedig ein Plan aus einem innovativen Pumpensystem und mobilen Barrieren vorgestellt, die den Markusplatz bei Hochwasser bis zu 110 Zentimeter Höhe schützen sollen.

Kostenpunkt 30 Millionen Euro

30 Millionen Euro kostet schätzungsweise das Projekt, das jetzt von der Gemeinde Venedig und den Behörden für Denkmalschutz geprüft werden muss, berichtet die Tageszeitung "La Nuova Venezia". Die Arbeiten sollen so organisiert werden, dass wenig Unannehmlichkeiten für Touristen entstehen sollen. Sieben Pumpen, die pro Sekunde bis zu 700 Liter Wasser wegspülen können, sind geplant.

Nach dem verheerenden Hochwasser im November plant die Gemeinde Venedig auch Maßnahmen zum Schutz des Markusdoms. Ein Gürtel von Glasplatten soll die wertvollen Mosaike und die Krypta künftig vor Flutwellen schützen. Die 1,2 Meter hohen Platten vor der Basilika sollen rund 3,5 Mio. Euro kosten und bis kommendem Herbst installiert werden.

Nachdem das Hochwasser im November die Markus-Basilika überschwemmt hatte und dabei Salzwasser in die Krypta und das Presbyterium des Markusdoms eindrang, wurden einige Bodenmosaike beschädigt. Manche Mosaik-Steine lösten sich. Auch einige Marmorsäulen wurden zum Teil beschädigt.

In der Nacht auf den 13. November war das Wasser in Venedig - angetrieben durch starken Schirokko-Wind - auf 187 Zentimeter über dem Meeresspiegel gestiegen. Das war der höchste Wert seit der verheerenden Überschwemmung im Jahr 1966, als 194 Zentimeter erreicht wurden, teilte die Kommune mit. Danach gab es weitere zwei Flutwellen in den darauf folgenden Tagen.

Rückblick auf das Hochwasser im vergangenen November: