Die Verpuffung habe eine Druckwelle und eine Stichflamme ausgelöst, sagte der Bürgermeister von Gommern, Jens Hünerbein (parteilos). Der 41-Jährige, der selbst als Feuerwehrmann am Unglücksort im Einsatz war, zeigte sich schockiert. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen", sagte Hünerbein der Deutschen Presse-Agentur.
Bei der Tafel werden nach Hünerbeins Worten jeden Donnerstag an Hilfsbedürftige Lebensmittel ausgegeben, die in der Regel Unternehmen oder Supermärkte spenden. Etwa 30 bis 50 Leute nutzten die kostenlose Ausgabe. Zum Unglückszeitpunkt waren offenbar nur noch Helfer in dem Gebäude. Ob es etwa am Herd oder an einem anderen technischen Gerät zur Verpuffung kam, wird laut Einsatzleiter Meseberg untersucht.
Nach Polizeiangaben konnte die Identität der Toten zunächst noch nicht abschließend geklärt werden. Es solle sich um eine Frau und zwei Männer handeln, sagte ein Sprecher. Das Unglück in dem einstöckigen Gebäude in einem Gewerbegebiet ereignete sich den Angaben zufolge gegen 16.00 Uhr. Kurz danach wurde nach Worten des Bürgermeisters die Feuerwehr alarmiert.
Der Weg für die Tafelbesucher ist von der Innenstadt recht weit. Der bungalowartige Bau steht direkt neben einer Tankstelle an einer Einfallstraße. In den Stunden nach dem Unglück hatte die Polizei das Tankstellengelände und das Tafel-Gebäude recht weiträumig abgesperrt. An einem Fenster war von außen Ruß zu erkennen.
Gommern hat etwa 5.200 Einwohner - mit dazugehörigen Gemeinden ist es etwa doppelt so groß - und liegt knapp 20 Kilometer südöstlich von Magdeburg.