Das nächste US-amerikanische Wildpferd schafft 2023 offiziell den Sprung über den Großen Teich nach Europa: Bis 2015 hatte es bereits beim Ford Mustang gedauert, nun zieht der Bronco nach, der in fünf Generationen zwischen 1966 und 1996 nur über Grauimporte den Weg zu uns fand.

Aber er kommt nur in limitierter Stückzahl, wie das Unternehmen aus Dearborn ankündigt, mit noch ungewissem Antrieb und mit begrenzter Auswahl: Denn während es den Allradler in den USA auch in einer Version mit zwei Türen gibt, wird man hierzulande lediglich die mit vier Türen ankreuzen können.

Aber es sind nicht irgendwelche Türen: Sie lassen sich nämlich aushängen, wie man es zum Beispiel vom Jeep Wrangler kennt. Mit dem Softtop ohnehin, kann man aber auch das vierteilige Hardtop einfach abbauen und der Bronco wird zum Open-Air-Offroader. In rund acht Minuten soll der Umbau geschafft und die Teile in maßgeschneiderten Aufbewahrungstaschen verstaut sein.

Rasend schnell vergriffen

Die Neuauflage des Bronco hat Ford übrigens optisch so treffend auf die Räder gestellt, dass sie in den USA derzeit heillos vergriffen ist. Die glücklichen Belieferten können bereits die sogenannten "Ostereier" aufspüren, die die Entwickler im Fahrzeug versteckt haben: etwa eine Illustrierung des Urahnen aus dem Jahr 1966, ein Flaschenöffner im Innenraum oder auch GPS-Koordinaten von besonderen Orten, an denen die Entwickler die Prototypen getestet haben.

Signum der Geländegängigkeit ist wie etwa auch in der Mercedes G-Klasse Haltegriffe für durchgeschüttelte Beifahrerinnen und Beifahrer. Die Verkleidungen im Innenraum und die Oberfläche des Armaturenträgers sind darauf ausgelegt, dass sie sich besonders leicht reinigen lassen, weshalb die Berührungsflächen der silikonversiegelten Schalter aus Gummi bestehen.

Infotainmenttechnisch kultiviert der Bronco keineswegs das hemdsärmelige Image des Leiterrahmens und der hinteren Starrachse (Einzelradaufhängung vorne), sondern klotzt mit 12-Zoll-Touchscreen und einem acht Zoll großen Display im Instrumententräger. Gesonderte Offroad-Modi und spezielle Assistenzsysteme für Abwege sind ebenfalls an Bord. Wie es sich für einen Naturburschen gehört, zählen zum Zubehör ab Werk auch verschiedene Zeltsysteme.