Ramblerrosen schneidet man nicht. Doch was tun, wenn sie alles überwuchern?
Selbstverständlich kann man die stark wachsenden Rambler- rosen oder Schlingrosen, wie sie früher genannt wurden, schneiden. Nur erreicht man oft die Triebe hoch oben in den Bäumen nicht. Störende Äste einfach wegschneiden. Die Pflanze wächst dort dann doppelt so stark weiter.

Die Topfrosen auf der Terrasse haben schon starke Triebe. Darf ich trotzdem noch schneiden?
Rosen können Sie ohne Weiteres auch dann noch schneiden, wenn die Triebe schon ein bis zwei Zentimeter lang sind. Gerade die im Topf sollte man kräftig kürzen.

Wann dünge ich Rosen wirklich? Mein Vater hat nur im Herbst frischen Mist zu den Rosen gegeben. Sie blühten herrlich.
Frischer Mist enthält viele Nährstoffe und die werden über den Winter in die Erde gewaschen. Das ist perfekt. Wer organische Dünger (oder auch Kunstdünger) verwendet, der versorgt jetzt die Rosen. Dünger im Umkreis der Rosen aufstreuen und leicht einarbeiten. Die zweite Düngung erfolgt nach der Blüte.
Der südseitige Rollrasen zeigte nach einem Jahr braune Flecken, im Winter trocknete er vollends aus. Gibt es noch eine Rettung?
Der Rasen ist verhungert, zum Teil dürften es auch Schneeschäden sein. Dreimal im Jahr sollte gedüngt werden und auf das Gießen nicht vergessen. Vertikutiert wird erst nach dem zweiten Mähen.

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Auf einer nordseitigen Fläche unter Bäumen will kein Gras mehr wachsen. Gibt es eine Alternative zum Rindenmulch?
Auf der Fläche Kompost ausbringen und danach mit Bodendecker wie Efeu oder Elfenblume bepflanzen. Die Kirschlorbeerhecke ist braun und abgestorben. Ist sie noch zu retten?
Ich würde sie stehen lassen und darauf achten, ob sie frisch durchtreibt. Es handelt sich eindeutig um Trockenschäden, die Pflanzen sind verdurstet.

Wann darf ich beim Oleander mit dem Düngen beginnen?
Sobald er im Freien steht, wird gedüngt und gegossen.

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Lorbeer, Zitrusbäumchen und Japanischer Spindelstrauch haben Fressschäden. Was tun?
Da ist der Dickmaulrüssler am Werk, Abhilfe bringen Nematoden. Diese kleinen Fadenwürmer werden aber erst bei Bodentemperaturen von zehn bis zwölf Grad ausgebracht. Was kann ich gegen die ungebetene Efeuüberwucherung aus dem Nachbargarten machen?
Mein Rat, lernen Sie den Efeu lieben. Er schadet den Bäumen nicht und erfüllt seine Rolle als Bodendecker hervorragend.

Wie halte ich mir Ameisen vom Leib? Wo gibt es ein Mittel?
Kieselgur bekommt man in jedem Lagerhaus und Gartengeschäft. Das Pulver kann man sogar im Haus anwenden und es wirkt garantiert.

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Die Quitte hat im Sommer viele braune Flecken auf den Blättern, Früchte werden verkrüppelt. Was ist das?
Ui, da heißt es aufpassen. Die harmlose, aber lästige Blattbräune, die auch auf die Früchte überspringt, kann mit allen Pilzbekämpfungsmitteln (z. B. Schachtelhalmextrakt) bekämpft werden. Ist es jedoch der Feuerbrand, wird es brenzlig. Wenn die Blätter braun wie verbrannt herunterhängen, ist es ein Zeichen dafür. Dann muss die Gemeinde informiert werden. Man sieht häufig Säcke mit Holzhäcksel zum Auffüllen der Hochbeete. Finden Sie das gut?
Ich finde jedes Beet gut. Die Häcksel sind zwar sicherlich die zweitbeste Wahl, Gehölzschnitt wäre noch besser. Ich empfehle, beim Holzhäcksel organischen Dünger (Hornspäne, Schafwollpellets oder Braunkorn) unterzumischen. Wichtig: Die Holzschnipsel sind die unterste Schicht, dann kommt Kompost und oben 20 Zentimeter Pflanzerde (Gartenerde mit Kompost) oder Packungserde. Der Oleander hat auf der Terrasse auch die minus zehn Grad überlebt. Aber die Blätter sind grau gesprenkelt, einige Spitzen braun. Was ist zu tun?
Abwarten! Die Spitzen sind vermutlich abgefroren und die Blätter hatten letztes Jahr Spinnmilben. Oleander sollten nie überdacht stehen, dort ist die Luft zu trocken. Sobald die größte Kälte vorbei ist, ins Freie in den Regen stellen.

Der Sommerflieder ist extrem gewachsen. Wann und wie viel soll ich schneiden?
Der sogenannte Schmetterlingsflieder gehört im Frühjahr ganz stark geschnitten – auf gut 50 bis 70 Zentimeter, so bleibt er im Wuchs kompakt. Obwohl er ein Insektenmagnet ist, sieht ihn der Naturschutz nicht so gerne, weil er sich stark aussät. Daher am besten die Blüten gleich nach dem Abblühen abschneiden und die vielen Schmetterlinge genießen.

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Ein sieben Jahre alter umgepflanzter Nussbaum war zunächst gut belaubt, doch nun sehen die Äste vertrocknet aus. Zurückschneiden oder ausreißen?
Ältere Bäume zu verpflanzen, ist immer ein Risiko, denn die feinen Faserwurzeln, die den Baum versorgen, sind weit vom Stamm entfernt und gehen beim Umsetzen verloren. Ich würde abwarten und beobachten, ob er noch austreibt. Alte Bäume aus der Baumschule müssen fast jedes Jahr umgepflanzt werden, damit der Wurzelstock kompakt bleibt. Ich will Nistkästen aufhängen. Wann ist der beste Zeitpunkt, wie weit soll der Abstand sein?
Je früher Sie die Nistkästen aufhängen, desto besser. Aufpassen, dass Katzen die Kästen nicht erreichen, daher in mindestens drei Meter Höhe platzieren. Der Abstand zwischen den Kästen sollte fünf bis zehn Meter betragen, je nach Nahrungsangebot.

Wie lange kann man alte Samen verwenden?
Manches Saatgut ist nur ganz kurzlebig, anderes keimt jahrelang – zum Beispiel Tomaten. Auch hier gilt: einfach ausprobieren, es ist nichts verloren, wenn es nicht klappt.

Ich habe nur Aussaaterde vom Vorjahr zu Hause. Kann ich diese verwenden?
Nach dem Motto „Besser als gar nichts“ würde ich sie nehmen. Wer ganz sichergehen will, kann die Erde noch einmal dämpfen: Eisentopf (ohne Plastikgriffe) mit Erde füllen, Metalldeckel drauf und bei 80 Grad eine halbe Stunde ins Backrohr.
Ich möchte keinen Pflanzendünger kaufen, habe aber viel Kompost. Was kann ich tun?
Ganz einfach: Komposttee zubereiten. Einen Stoffsack mit Komposterde füllen und in einen Eimer Wasser hängen. Den Tee dann am nächsten Tag unverdünnt zu den Kübelpflanzen gießen. Die Erde kann man zwei, drei Mal aufgießen, dann auf die Beete streuen.

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Die Ohrwürmer im Hochbeet fressen die Pflänzchen. Was hilft dagegen?
Einerseits würde ich Urgesteinsmehl oder Kieselgur stäuben. Als Fallen Tontöpfe mit Holzwolle aufstellen und die Ohrwürmer absiedeln.Die Narzissen kommen fast nicht durch das Laub, das ich auf Ihren Rat liegen ließ. Soll ich es nicht doch wegräumen?
Es gibt Laub, wie zum Beispiel Ahorn oder Magnolie, das einen sehr dichten Teppich bildet und es den Narzissen schwer macht, durchzukommen. Ich lockere mit einem Laubrechen die Blätter, verteile sie und lasse sie neben den Narzissen liegen, denn Laub ist ein wertvoller Humuslieferant.

Ich habe vergessen, meine Herbsthimbeeren zurückzuschneiden. Kann ich das jetzt noch nachholen?
Ja, ohne Probleme. Die Herbsthimbeeren treiben noch nicht aus, daher alle alten Triebe bodeneben abschneiden. Falls noch nicht geschehen, dann auch sofort Kompost, organischen Dünger und darüber eine Mulchschicht aus Holzfaser und Rinde auftragen. Es wird so viel über Unkrautvernichtungsmittel gesprochen. Gibt es eine biologische Variante?
Ja, es gibt sogar eine Auswahl davon. Diese Mittel enthalten den natürlichen Wirkstoff der Pelargonsäure, die die Blätter innerhalb kürzester Zeit total verbrennt. Kurzlebige Wildkräuter werden damit komplett vernichtet, Wurzelunkräuter treiben aber wieder nach und müssen daher mehrmals behandelt werden.

Was jetzt im Garten und auf dem Balkon zu tun ist

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  • Im Garten. Der Schwerpunkt liegt beim Rosenschnitt, aber auch Obstbäume können nach wie vor geschnitten werden. Kompost auf den Beeten verteilen und düngen sowie mulchen.
  • Pflanzen. Gute Zeit, um Beerengehölze und Obstbäume zu pflanzen. Auch Rosen lassen sich jetzt noch wurzelnackt setzen.
  • Auf der Fensterbank. Nun sollte man die Tomaten aussäen, bei Gurken, Kürbissen und Zucchini unbedingt noch mindestens vier Wochen warten.
  • Im Zimmer. Topfpflanzen umsetzen. Nun die Zimmerpflanzen wieder düngen.
  • Im Garten: Beete lockern, die angehäufelten Rosen befreien, Radieschen und Karotten säen, Salat pflanzen. Es ist auch die perfekte Pflanzzeit für Rosen, Beerensträucher und Obstbäume.
  • Auf dem Balkon: Erste Kräuterkisterl bepflanzen, Schnittlauch, Rosmarin, Thymian und Salbei halten auch die Kälte ganz gut aus. Bei vorgezogenem Kerbel, Dill oder Petersil heißt es aufpassen, die Pflanzen sind verweichlicht und vertragen keinen Frost.
  • Im Zimmer: Düngen gehört nun wieder zum Pflichtprogramm für die grünen Helden in der Wohnung. Für das Umtopfen ist jetzt der beste Zeitpunkt. Immer die richtige Erde nehmen, vor allem bei Orchideen ganz lockeres Rindensubstrat wählen.
  • Balkon und Terrasse. Hier beginnt das langsame Erwachen. Kräuterkisterl (noch ohne Basilikum!) werden bepflanzt. Frühlingsblumen sind ein Muss, denn mit Primeln, Hornveilchen und Narzissen kommen die Frühlingsgefühle.
  • Im Zimmer. Die Sonne und das deutlich stärkere Licht beenden den Winterschlaf der grünen Helden. Ob Ficus oder Fensterblatt, ob Schwiegermutterzunge oder Glücksfeder, alle treiben neue Blätter. Daher düngen und, falls schon lange nicht mehr geschehen, möglichst bald umtopfen.
  • In besonders milden Gegenden an sonnigen Tagen die Balkonblumen abhärten, aber nicht sofort in die pralle Sonne mit ihnen. Auch manche Kübelpflanzen kommen allmählich ins Freie: Oleander, Lorbeer und Zwergpalme vertragen leichten Frost. Alle anderen müssen bei Temperaturen unter null Grad wieder ins Haus.
  • Salat kann schon ab Anfang März ins Freiland gepflanzt werden, ebenso Kohlrabi. Ausgesät werden Radieschen, Schnittsalate sowie viele Kräuter.
  • Obstbäume von Zeit zu Zeit mit Schachtelhalmtee und Mikroorganismen übersprühen, das stärkt die Blätter und bewahrt vor Pilzerkrankungen. Ohrwurmhäuschen gegen Blattläuse ab Mitte April aufhängen (Tontopf an einem Schnürl, in den Holzwolle gestopft wird und der direkt am Stamm anliegt, ist das „Schlafzimmer“ für Ohrwürmer).
  • Rechtzeitig auf Schnecken achten und absammeln oder das neue, umweltfreundliche Schneckenkorn aufstreuen. Im Winterquartier der Balkonpflanzen Blattläuse mit sanften Spritzmitteln (Schmierseifenwasser) vernichten.
  • Schneeglöckchenhorste nach dem Abblühen teilen, dann erreicht man rasch große blühende Flächen. Auch Winterlinge kann man nach der Blüte umpflanzen.
  • Restliches Laub vom Rasen entfernen, aber unter Sträuchern bleibt es liegen. Hier verstecken sich viele Nützlinge - auch hilfreiche Schneckenjäger.
  • Mit der Blüte der Forsythie beginnt der Erstfrühling. Wichtigste Arbeit ist das Schneiden der Rosen. Edelrosen stark einkürzen, Strauchrosen und Kletterrosen nur ausschneiden. Historische Rosen und Wildrosen nur wenig schneiden. Sie blühen an den vorjährigen Trieben.
  • Winterspritzung: Erfolgt mit Rapsölpräparaten, Schachtelhalmextrakt, Brennnesselextrakt und Effektiven Mikroorganismen. Dabei alle Äste und vor allem den Stamm tropfnass sprühen. Damit erwischt man viele Gelege von Schädlingen.
  • Geschnitten wird jetzt auch der Holunder. Die frischen Triebe des Vorjahres bekommen heuer an den Seitenästen Blüten und Früchte. Ganz alte Äste bodeneben herausschneiden, um das Gehölz vital zu erhalten.
  • Kompost im Gemüsegarten verteilen, zwei bis drei Zentimeter auf die Beete aufbringen und oberflächlich einarbeiten. Damit das Unkrautproblem nicht zu groß wird, sofort mulchen – Holzfaser oder Ähnliches im Gemüsegarten und im Staudenbeet auftragen. Später findet der erste Rasenschnitt Verwendung.
  • Zwiebelblumen (Narzissen, Krokusse, Tulpen etc.) düngen. Am besten mit einem rasch wirkenden Biodünger. Blätter erst abschneiden, wenn sie gelb geworden sind, aber Samenkapseln entfernen.
  • Rasen jetzt schon düngen. Vertikutiert wird nach dem zweiten Mähen.
  • Rhododendren düngen, sechs Wochen vor der Blüte brauchen sie die ersten Nährstoffe, gleich nach der Blüte nochmals.
  • Beetrosen düngen. Alte Strauch- und Kletterrosen suchen sich meist selbst die Nährstoffe mit ihren Pfahlwurzeln.
  • Die Kräuterkisterl auf dem Balkon bepflanzen. Petersilie ist oft vorgetrieben und empfindlicher, Gleiches gilt für Dill. Das empfindliche Basilikum bleibt aber noch im Haus.
  • Keine Panik, wenn Algen im Teich auftauchen. Da die Wasserpflanzen nicht im vollen Wachstum sind, filtern sie die Nährstoffe noch nicht ausreichend aus dem Teichwasser.