Eigentlich hätte ja „Genau so geht Bio-Garten!“ sein letztes Gartenbuch sein sollen. Doch dann kam das lähmende Jahr der Pandemie – ohne Vorträge und ohne Gartenreisen kreiste der Biogärtner der Nation vornehmlich durch seine eigene Prachtanlage. Dafür wurde Karl Ploberger mit Fragen zum grünen Paradies überhäuft, oft von Neulingen gestellt, die über keinen eigenen Garten verfügten.

Sie ahnen es vermutlich schon. Was lag also in diesem Fall näher, als ein Buch für drinnen und draußen unter dem wegweisenden Titel „Garteln ohne Garten“ zu verfassen? Fachlich auf der Höhe ist der Seewalchener auf diesen Gebieten allemal. Seine Kübellandschaften auf der Terrasse sind legendär und bei Zimmerpflanzen macht ihm auch niemand etwas vor.In Bezug auf den Balkon reicht sein Erfahrungsschatz gar bis in die Studentenzeit zurück, als er mit seiner Ulli seinen ersten Dschungel im vierten Stock einer Wohnanlage entstehen ließ und die Nachbarn aus dem Wundern nicht heraus kamen, dass bei so viel Pflanzengewirr noch Menschen auf dem Balkon Platz fanden.

Heilsame Tipps für die Gelassenheit

Wenn dann noch immer guter Rat teuer sein sollte, die vielen Antworten auf Gartenfragen, ob zu Aussaat und Vermehrung, ob zu den grünen Helden im Zimmer oder zu prächtigen Balkonblumen, liefern geballtes Wissen. Anschaulich und reich bebildert ist das Gartenbuch aus dem Cadmos Verlag obendrein, sodass man sofort loslegen möchte.
Etwa mit einer Oase für die Insektenwelt.

Wilde Bienenträume

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Karl Ploberger zeigt, dass wilde Bienenträume und anmutige Schmetterlingstänze auch in luftiger Höhe realisierbar sind, denn Wildblumen wie Heidenelke, Natternkopf, Wiesensalbei und Odermennig wachsen auch im Kleinen und begnügen sich mit Topf, Kisterl oder Kübel auf Terrasse und Balkon.Eine spannende Angelegenheit ist die Produktion grüner Vitamine, für die man Samenkörner, diese unglaublichen Kraftpakete der Natur, und sonst nur noch Wasser, Licht und Wärme braucht, und schon hat man den Belag für das Butterbrot, die Veredelung für den Salat oder die Zugabe für die Eierspeise.

Womit sich der Wunsch des Autors leicht erfüllen lässt: „Jung und Alt pflanzen, ernten und genießen – drinnen und draußen, auch ohne Garten.“
Und los geht es ...