Die UBS will sich hoher Kreditrisiken entledigen, die die Credit Suisse (CS) an Kunden aus dem asiatisch-pazifischen Raum vergeben hat, als diese noch eine eigenständige Bank war. Nach der Übernahme wolle man Risiken minimieren. Das schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

Die Bank beabsichtige, den Großteil der komplexeren und risikoreicheren strukturierten "fremden" Kredite der Credit Suisse in der Region Asien-Pazifik entweder abzuwickeln oder zu verkaufen, heißt es im Bericht mit Bezug auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Diese risikoreicheren Aktiva würden in der sogenannten "Non-Core Unit" für Geschäfte, die UBS nicht mehr benötige, untergebracht, so die Personen. Weniger komplizierte Kredite, die gegen liquide Sicherheiten vergeben würden – sogenannte Lombardkredite – werde die Bank wahrscheinlich behalten.

Der Schritt sei wohl Teil der umfassenderen Bemühungen der UBS, um sicherzustellen, dass die von ihrem angeschlagenen Konkurrenten übernommenen Geschäftsbereiche mit ihrem eigenen, konservativeren Risikokonzept übereinstimmten.

UBS hatte bereits früher angekündigt, dass sie die Investmentbank der Credit Suisse verkleinern und ihre Banker einem "Kulturfilter" unterziehen wolle, um unerwünschte Praktiken auszusondern.

Die UBS wird ihr Ergebnis zum zweiten Quartal am 31. August präsentieren. Spätestens dann erwarten Marktteilnehmer weitere Informationen über die Zukunft der Credit Suisse unter dem Dach der UBS.