Das Jahr 2020 wird für die Bahn wirtschaftlich schwierig. „Wo wir im Wettbewerb mit anderen stehen, werden wir uns bei den Fördertöpfen anstellen müssen“, sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Konkret wird gerade an Plänen gearbeitet, in welchen Bereichen Mitarbeiter für Kurzarbeit angemeldet werden müssen. Das könnte ab April rund ein Drittel der 35.000-köpfigen Belegschaft in Österreich treffen. „Wir erleiden jeden Werktag einen Umsatzverlust von zehn Millionen Euro“, so Matthä. „Im Güterbereich beginnt ausgehend von den Automotive-Unternehmen eine Kettenreaktion. Die Autoindustrie ist praktisch zum Stillstand gekommen.“

Kapazitäten in verträglichem Ausmaß herunterfahren, ist jetzt das Thema. Mätthä nennt eine Größenordnung zwischen 25 und 30 Prozent. „Wir können die Bahn ja nicht einfach zusperren“, so der ÖBB-Chef.
Er kündigt damit auch eine weitere Ausdünnung im Personen-Fernverkehr an. Davon würde außer der Weststrecke auch die Südstrecke betroffen sein.