Es ist eine Premiere: Zum allerersten Mal gehen die Berufseuropameisterschaften EuroSkills heuer in Österreich über die Bühne. Rund 650 internationale Fachkräfte aus 30 Mitgliedsländern stellen in 45 Berufen ihr Wissen und Können unter Beweis. Insgesamt werden zwischen 16. und 20 September rund 100.000 Besucher im Grazer Messecenter erwartet. Am Freitag hat sich in Linz das "Team Austria" in Linz erstmals vorgestellt.

52 österreichische Jungfachkräfte unter 25 Jahren, die entweder eine Lehre abgeschlossen, eine Fachschule oder eine berufsbildende höhere Schule absolviert haben, sind nach Oberösterreich zum ersten Teamseminar, dem offiziellen Trainingsauftakt, gekommen. Gastgeberin und oö. WK-Präsidentin Doris Hummer betonte, dass "nicht nur bei internationalen Wettbewerben, sondern auch im wirtschaftlichen Alltag der Wettbewerb härter wird". Das Team wird in der Vorbereitungsphase von zwei sportwissenschaftlichen Betreuern unterstützt. Zudem steht den Teilnehmern in jedem Beruf ein Experte mit Rat und Tat zur Seite.

"Unser Team strotzt nur so vor Energie und will vor heimischer Kulisse natürlich großartige Leistungen erbringen", sagte Mariana Kühnel, stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin. Seit Jahren sei Österreich mit insgesamt 111 Medaillen die erfolgreichste Nation bei den EuroSkills, betont der steirische WK-Präsident Josef Herk.

Wettkampf in Graz auf 60.000 Quadratmetern

„Für mich als im wahrsten Sinne des Wortes ,Skills-Infizierter‘ geht im September 2020 ein langersehnter Traum in Erfüllung. Denn EuroSkills ist weit mehr als nur ein Wettkampf um Medaillen. Diesen Wettbewerb in Graz austragen zu dürfen, ist eine Auszeichnung – für Österreich und für unser duales Ausbildungssystem. Es werden nicht die Spiele der größten Hallen, dafür aber mit dem größten Herz werden“, so Herk in seiner Rolle als EuroSkills-Veranstalter.

Ein Event wie EuroSkills 2020 hat eine nemerkenswerte Dimension in allen Belangen: von der langen und aufwendigen Vorbereitungsarbeit des Teams über die detaillierte Planung der Wettbewerbe auf rund 60.000 Quadratmetern bis zum Material für die Teilnehmer und der Logistik am Austragungsort. Um das bewältigen zu können, ist die Unterstützung durch die öffentliche Hand, den Wirtschaftskammern, Partnern und Sponsoren essentiell.