Der Weckruf in Bezug auf das von den Kärntner Messen geplante multifunktionale Veranstaltungszentrum in Klagenfurt löste am Dienstag eine Reihe von Reaktionen aus. Wie berichtet, sind Messe-Geschäftsführer Bernhard Erler zufolge die Vorstudien abgeschlossen. Laut seiner Planung brauche es 10 Millionen Euro an Gesellschafterzuschüssen sowie weitere 10 Millionen an Krediten, um das Projekt zu finanzieren. Doch es fehle am grünen Licht der Eigentümer.

Messepräsident Harald Kogler zufolge seien die Schienen für die Finanzierung gelegt, es gebe „keinen Gegenwind“. Er, Kogler, habe persönlich die Gesellschafter vom Projekt überzeugt und „klare Bekenntnisse“ vernommen – beginnend beim Klagenfurter Bürgermeister über den Stadtsenat bis zu Land und Wirtschaftskammer. „Das ist jetzt zum Abarbeiten, der Geschäftsführer soll seinen Job machen“, erklärt Kogler.

Fünf Millionen Euro vom Land offen

Keinen finanziellen Beitrag kann die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV), die 26 Prozent der Anteile hält, aus eigener Tasche leisten. „Die KBV kann aufgrund der Rettung des Flughafens die Mittel nicht bereitstellen“, erklärt KBV-Geschäftsführer Martin Payer. Fünf Millionen Euro sollten allerdings vom Land direkt in das Projekt fließen, Beteiligungsreferent LH-Stv. Martin Gruber (ÖVP) habe die Mittel für das Veranstaltungszentrum in den Budgetverhandlungen für 2024 angemeldet, sagt Grubers Büroleiter Thomas Goritschnig. Die Entscheidung, ob sie freigegeben werden, falle aber nicht vor Oktober. „Es besteht in der Regierung der Konsens, dass das Projekt wichtig ist und die öffentliche Hand, also Stadt und Land, die Finanzierung übernimmt.“ Offen sei, ob eine eigene Errichtergesellschaft für das Veranstaltungszentrum gegründet werden soll.

"Geschäftsführung muss jetzt Gas geben"

Die Wirtschaftskammer Kärnten, sie hält 26 Prozent der Anteile, erklärt, man stehe zum Projekt. Laufende Verhandlungen wolle er jedoch nicht öffentlich kommentieren, sagt Direktor Meinrad Höfferer. Offen blieb die Frage nach dem Finanzierungsbeitrag der WK.

Kogler hält das auch von Erler genannte Ziel, das Veranstaltungszentrum Ende 2025 oder Anfang 2026 zu eröffnen, für realistisch. Es gelte aber, die Finanzierung in den nächsten Wochen „dingfest“ zu machen. „Dafür muss die Geschäftsführung jetzt Gas geben“, so der Messe-Präsident.