Die weltweiten Haushaltsvermögen sind 2022, erstmals seit der Finanzkrise 2008, gesunken – um 2,2 Prozent auf 416 Billionen Euro. Das errechneten die Schweizer Großbank UBS und ihre Tochter Credit Suisse (CS) im jüngsten "Global Wealth Report" 2023. Auch die Zahl der Milliardäre ist demnach gesunken – weltweit um 3,5 Millionen auf 59,4 Millionen. Das Vermögen pro Erwachsenen schrumpfte um 3198 US-Dollar auf 84.718 Dollar.

Für Experten ist klar, dass der Rückgang der globalen Vermögen im Jahr 2022 nur ein einmaliger "Ausrutscher" war. Das belegt auch der Ausblick auf die kommenden fünf Jahre. Bis 2027 wird das Vermögen um 38 Prozent weltweit ansteigen. Und es soll global 86 Millionen Millionäre geben, die Zahl äußerst wohlhabender Personen auf 372.000 gestiegen sein – ein Plus um 50 Prozent. Als extrem Reiche gelten Personen mit einem Vermögen von mindestens 50 Millionen Dollar.

Drei wesentliche Gründe für den Rückgang

Der Rückgang 2022 ist laut Experten der UBS und der Credit Suisse drei Faktoren zuzuschreiben:

1) Die Aktienkurse büßten weltweit gesehen deutlich an Wert ein. Damit ging das weltweite Finanzvermögen kräftig zurück.

2) Die 2022 verzeichnete Aufwertung des US-Dollars zu anderen Währungen, etwa zum Euro, ließ das Finanzvermögen in anderen Währungen – verglichen mit dem Dollar – zusätzlich sinken.

3) Ein weiterer Grund ist die hohe Inflation und die damit einhergehend gestiegenen Zinsen, die wiederum dämpfend auf die Aktienkurse wirkten.

Vor allem die Finanzvermögen verloren an Wert, während sich Immobilien trotz der rasch steigenden Zinsen als resilient erwiesen. Der Rückgang des globalen Vermögens habe sich übrigens auf die global gesehen vermögenderen Regionen Nordamerika und Europa fokussiert.