Frau Hülsmann, Sie haben vor zwei Jahren die Geschäftsführung von Mondelez Österreich übernommen. Das war generell eine herausfordernde Zeit, mit Covid und Ukrainekrieg. Welche Herausforderung war für Sie die größte?
ELISABETH HÜLSMANN: Im Nachhinein betrachtet war die größte Herausforderung in Zeiten von Lockdowns, in denen wir uns nur virtuell sehen konnten, als Team zusammenzuwachsen. In solchen Zeiten sich erst zu beschnuppern und dann Vertrauen zu fassen, war schon schwierig. Hier in Österreich hat uns das Ausbleiben von Touristen getroffen. Unsere Marke Mirabell wird primär von Touristen gekauft. Das spürt man dann schon. Wir haben viel gelernt in der Zeit, es war eine gute Gelegenheit, mit Handelspartnern noch enger zusammenzuarbeiten, weil alle die gleichen Herausforderungen hatten. Und als wir dachten: Jetzt wird alles besser. Dann kam der Ukrainekrieg, der natürlich in erster Linie einmal menschlich eine Katastrophe ist. Wir haben im Büro auch Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine und wir haben als globales Unternehmen viele Hilfsaktionen gestartet. Aufs Business übertragen gab es Riesenherausforderungen. Rohwaren waren plötzlich nicht mehr da, wir mussten ganz viel Kurzfristmanagement betreiben