Kroatien ist am 1. Jänner als 20. Staat der Eurozone sowie dem Schengenraum beigetreten. Wie stark wird die Wirtschaft davon profitieren?
MARKO PRIMORAC: Euro- und Schengenzone anzugehören, ist wirklich wichtig für Kroatien, zehn Jahre nach dem EU-Beitritt. Das finale "Go" im letzten Jahr entfesselte die Kräfte im Land. Schon seit Mitte Jänner sind alle Preise ausschließlich in Euro angeführt und wird nur mehr mit Euro bezahlt. Die Teilnahme an der Eurozone ist auch ein zusätzlicher Schutzschild für Kroatien und unsere öffentlichen Finanzen. Wir haben jetzt auch bessere Ratings für die Kreditwürdigkeit bei den Ratingagenturen. Auch die Kreditzinsen sind nun niedriger, das hilft allen: dem Staat, den Unternehmen und den Haushalten. Die Euroeinführung hat noch weitere Vorteile: Der Geldwechsel von Kuna in Euro kostete 160 Millionen Euro pro Jahr – das fällt jetzt zur Gänze weg. Touristen müssen heute keine Wechselstuben mehr aufsuchen, sondern zahlen in ihrer gewohnten Währung. Sie können sich wie zu Hause fühlen.