Im Tourismus ist die heurige Wintersaison bisher vom Schneemangel im Jänner beeinträchtigt. Die Branche hofft auf einen starken Februar, den dank Semesterferien traditionell umsatzstärksten Monat der Saison. "Der Winter war wirklich gut gebucht, aber im Jänner sieht es schlechter aus", sagte Ruefa-Chefin Helga Freund am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Es brauche kurzfristig Schnee, dann werde auch kurzfristig wieder gebucht.

Bei dem Reiseveranstalter sei im Winter bisher um 20 Prozent weniger gebucht worden als vor der Coronakrise. Das hänge zum einen vom Schnee ab, aber: "Es fahren weniger Österreicher auf Skiurlaub", hielt die Vorständin weiters fest.

Winterskiurlaub nicht so beliebt

Winterskiurlaub steht einer Umfrage im Auftrag des Unternehmens zufolge nur noch bei neun Prozent auf dem Programm. 38 Prozent der Befragten mögen Skiurlaub demnach grundsätzlich nicht, 28 Prozent ist es zu teuer, 15 Prozent haben kein Budget dafür und zehn Prozent halten ihn für "unverantwortlich aufgrund der Energiekrise". Acht Prozent gaben an, keine Lust darauf zu haben, weitere sechs Prozent haben "keine Zeit", vier Prozent haben Bedenken wegen Corona und ebenfalls vier Prozent haben "Angst vor Abschaltungen bzw. Energiesparmaßnahmen". "Viele leisten sich lieber einen längeren Sommerurlaub", fasste Freund zusammen.

Auf die heurigen Winterbuchungen schlagen die spürbar rückläufigen Anfragen aus Österreich und Deutschland - also den beiden wichtigsten Urlauberherkunftsmärkten - durch. Bei den Deutschen liege man bei den Buchungen für diesen Winter um 35 Prozent im Minus, so Freund.

Hoffnung setzt die Touristikerin in den Februar. Die Buchungen seitens der Niederländer lägen in etwa auf dem Vorkrisenniveau von 2019, jene der Engländer sogar darüber. "Es ist natürlich wichtig, dass Schnee kommt, sonst gibts Probleme."