Der österreichische Kinderfahrradhersteller woom verdoppelt seine Inlands-Belegschaft im Lauf des nächsten Jahres auf 200 Personen. Bis Mitte 2022 werden 300 Personen weltweit bei woom beschäftigt sein. Damit setzt woom seine Expansion unter erschwerten Bedingungen fort: Die Covid-Zeit führte zu Lieferschwierigkeiten bei Fahrradkomponenten, Ausfällen im internationalen Warenverkehr und langen Wartezeiten für Kundinnen und Kunden.

Um diesen Engpässen entgegenzusteuern, eröffnete woom mit seinem deutschen Partner SPRICK Cycles eine neue Produktionsstätte im polnischen Świebodzin. Am 1. Juli 2021 führt woom zudem sein Mutterunternehmen woom Europe mit Sitz in Klosterneuburg bei Wien und den Generalimporteur woom USA in einem Unternehmen zusammen. Durch die Fusion erwarten sich die Geschäftsführer eine Optimierung von Kundenservice und User Experience nach US-amerikanischem Vorbild und einen intensiven internationalen Austausch.

Absatz stieg um 63 Prozent

"Mit diesem Brückenschlag bündeln wir unsere Stärken", so Marcus Ihlenfeld. Sein Bruder Mathias Ihlenfeld war bisher für das US-Geschäft zuständig und wird künftig - zusammen mit Christian Bezdeka, Marcus Ihlenfeld und woom Geschäftsführer Guido Dohm - das Unternehmen leiten. Kindern die Liebe zum Radfahren zu vermitteln, so lautet die Mission von woom. Das Unternehmen setzt in den USA etwa 50.000 Kinderräder jährlich ab, knapp ein Sechstel der Gesamtproduktion.

woom-Fahrräder sind besonders leicht und exakt an die Bedürfnisse von Kindern angepasst. Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka gründeten das Unternehmen im Jahr 2013 in einer Garage in Wien, und Ihlenfelds Bruder Mathias ein Jahr später woom USA in Austin, Texas. Heute ist jedes dritte neu gekaufte Kinderfahrrad in Österreich ein woom-bike. Der Fahrradhersteller ist in 30 Ländern präsent, vor allem in der DACH-Region und in den USA. Die jährliche Wachstumsrate liegt deutlich über 50 Prozent. 2020 holte woom eine Investorengruppe rund um Bregal Unternehmerkapital, Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner und den österreichischen Investor Stefan Kalteis ins Boot. Im selben Jahr wurde mit mehr als 200.000 verkauften Kinderfahrrädern, eine Steigerung von 63 Prozent gegenüber 2019 verzeichnet.