Kroatien steht auf der Liste der Risikogebiete. Jene die nicht geimpft oder genesen, sondern "nur" getestet" sind, müssen nach der Rückkehr aus dem Urlaub in Quarantäne. Die heimische Reisebranche, allen voran Gruber Reisen und Springer Reisen, haben bereits in Unverständnis für diese Maßnahme bekundet. Denn die Zahlen in Kroatien seien besser als jene in Slowenien. Slowenien steht aber nicht auf dieser Liste.

Jetzt macht auch Martina Riedl, zuständig innerhalb der österreichischen Holleis-Hotelgruppe unter anderem für das Luxushotel Miramar in Opatija, ihrem Ärger Luft: "Das kann ja wirklich nicht sein. Ich versuche bereits Kontakt mit dem Tourismusministerium in Kroatien aufzunehmen. Es muss Gespräche mit der Regierung in Österreich geben." Immerhin rund 25 Prozent der Hotellerie in Kroatien seien außerdem in österreichischem Eigentum - allen voran der Tourismus-Primus Valamar und Falkensteiner, aber auch viele kleinere Häuser.

Im Miramar, wo aktuell 80 Prozent der Gäste aus Österreich kommen, seien aufgrund der Quarantäneregelung viele Stornierungen für das Pfingstwochenende eingegangen. "Einige sagen ganz unverblümt dazu, dass sie stattdessen nach Italien fahren werden, weil es unproblematischer sei", erzählt Riedl. Kroatien werde so als beliebtes Urlaubsland gestrichen. Und sie habe auch schon jede Menge besorgte Anfragen aber auch Stornierungen für kommende Woche. Ihre Antwort: "Wir sind sehr sicher, dass Kroatien im Laufe der nächsten Woche von der Liste der Risikogebiete gestrichen wird. Denn es muss gleiches Recht für alle herrschen. Und es kann nicht sein, dass Slowenien höhere Inzidenzen hat, da aber bei der Rückkehr keine Quarantäne notwendig ist."

Abgesehen davon würden sich die österreichischen Gäste voll gesetzeskonform verhalten und alle Regeln einhalten - vom Tragen der Maske bis hin zum Abstand. Im Hotel Miramar stehe außerdem eine eigene Teststation zur Verfügung. "Das ist für viele buchungsrelevant. Die Gäste fragen danach", sagt Riedl.