Nach dem Erholungsversuch vom Vortag gingen die europäischen Leitbörsen am Mittwoch wieder mit deutlichen Abschlägen aus dem Handel. Weiterhin hat die derzeitige Coronakrise die Märkte fest im Griff. Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem Minus von 5,72 Prozent bei 2.385,82 Punkten.

Der DAX in Frankfurt verlor deutliche 5,56 Prozent auf 8.441,71 Zähler. Ebenso nach unten ging es für den FTSE-100 in London, der um 4,05 Prozent niedriger bei 5.080,58 Einheiten aus dem Handel ging.

Auch die Wiener Börse ist am Mittwoch weiter abgerutscht und hat mit schweren Kursverlusten geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX brach um 7,79 Prozent auf 1.630,84 Punkte ein. Die Talfahrt am heimischen Aktienmarkt beschleunigte sich damit.

In New York musste kurz nach 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit der Handel erneut für 15 Minuten pausiert werden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Dow Jones bereits 7,8 Prozent verloren.

Konjunkturdaten ohne Corona-Zahlen

Konjunkturdatenseitig veröffentlichte das Statistikamt Eurostat die aktuellen Verbraucherpreise der Eurozone. Den Zahlen zufolge lagen die Verbraucherpreise 1,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor, damit wurde eine erste Schätzung bestätigt. Im Jänner hatte die Rate 1,4 Prozent betragen.

Aus den USA wurden die Baubeginne im Monat Februar veröffentlicht. Diese sind mit einem Minus von 1,5 gegenüber dem Vorjahresmonat weniger stark gefallen als von Experten erwartet. Diese hatten zuvor mit einem Rückgang um 4,3 Prozent gerechnet.

Herbe Verluste

Bei den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 gerieten die Titel des Flugzeugherstellers Airbus (minus 22,17 Prozent) weiter unter Druck. Daneben gab es auch für die Aktien des französischen Luft- und Raumfahrtunternehmens Safran mit deutlichen Abschlägen von 22,87 Prozent herbe Verluste. Grund dürfte eine negative Sektorstudie der Investmentbank JPMorgan gewesen sein. Der JPMorgan-Analyst David Perry hält angesichts der derzeitigen Coronakrise in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie einen Einbruch des weltweiten Flugverkehrs im Jahr 2020 um 20 bis 30 Prozent für möglich.

Gut gesucht waren allerdings die Titel von Danone (plus 2,89 Prozent). Zuvor hob die Investmentbank Jefferies ihre Einstufung für die Danone-Papiere von "Hold" auf "Buy".