Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat der slowenischen Autobahngesellschaft DARS einen Kredit in der Höhe von 90 Millionen Euro für den Bau der slowenischen Seite der zweiten Röhre des Karawankentunnels nach Österreich gewährt. Der Kreditvertrag wurde heute, Donnerstag, in Ljubljana unterzeichnet, wie die EIB mitteilte.

Das Darlehen wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), Kernstück des Investitionsplans für Europa, abgesichert. Mit Unterstützung des Ausbaus und Verbesserung der Sicherheit im Karawankentunnel setze die EIB ihre Tradition von Investitionen in Transportnetze für Europäer fort, betonte die EIB-Vize Lilyana Pavlova laut Mitteilung.

Engpass beseitigt

DARS werde mit dem Darlehen die Finanzierungsstruktur für die zweite Tunnelröhre, die den Engpass zwischen Slowenien und Österreich abschaffen soll, abschließen, betonte Unternehmenschef Tomaz Vidic laut Mitteilung. Die Hälfte des Darlehens werde für die neue Röhre aufgewendet, mit dem Rest soll die bestehende Röhre saniert und sicherheitstechnisch ausgebaut werden, erklärte Vidic.

Die Kosten für den Bau der zweiten Tunnelröhre werden auf 98,5 Millionen Euro beziffert, gebaut wird sie vom türkischen Baukonzern Cengiz Insaat. Die auf der slowenischen Seite verzögerten Bauarbeiten werden voraussichtlich im März beginnen.

Auf der österreichische Seite in Kärnten wird unterdessen die zweite Tunnelröhre seit September 2018 gebohrt. Der Tunnel wird insgesamt 7,9 Kilometer lang, wovon 4,4 Kilometer auf das österreichische Staatsgebiet entfallen.

Die EIB kooperiert mit Slowenien bereits seit 1977, als das kleine EU-Land noch Teil des ehemaliges Jugoslawiens war, berichtete die STA. Seither wurden Slowenien Kredite in Gesamthöhe von knapp 7 Milliarden  Euro gewährt.