Abwanderung, Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden, oder schlichtweg ein zu langsames Internet. In manch steirischer Region stehen Betriebe vor intensiven Herausforderungen, mit gezielten Fördermaßnahmen will die Landespolitik entgegenwirken und regionale Wirtschaftstätige vermehrt unterstützt. Wir geben einen Überblick über aktuelle Initiativen.

Neue Förderung für Messen. 200.000 Euro nimmt das Land in die Hand, um Initiativen zu unterstützen, die „regionale Wirtschaft stärken“. Gefördert werden etwa „Messen oder Leistungsschauen“, wie Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl erklärt, deren politisches Portfolio – im Koreferat – auch das Thema „Regionen“ enthält. Unterstützt werden mit der neuen Förderung Bewerbungsmaßnahmen oder notwendige Investitionen zur Durchführung von Veranstaltungen. Abgewickelt wird das Programm über das Referat „Wirtschaft und Innovation /Abteilung 12“, Einreichungen sind ab 1. März möglich.

Regionale Nahversorgung. „Neu ausgerichtet“ (Eibinger-Miedl) wird zudem das SFG-Förderprogramm für die „regionale Nahversorgung“, über das im vergangenen Jahr 1289 Projekte mit knapp zwei Millionen Euro unterstützt wurden. Gefördert werden „digitale Kommunikationsmaßnahmen“ sowie „Investitionen“ von Kleinst- und Kleinunternehmen, die Details des neuen Programms erarbeitet gerade die Steirische Wirtschaftsförderung SFG. Forciert werden sollen künftig etwa Nahversorgungszentren in ländlichen Gemeinden oder das gemeinsame Auftreten mehrerer Betriebe. Wirtschaftkammer-Präsident Josef Herk verspricht zudem, das „Beratungsangebot in den Regionen entsprechend zu intensivieren“. Mit den Teams in den Kammer-Regionalstellen soll speziell das „Bewusstsein im Hinblick auf die beiden Förderschienen geschärft werden“.

Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und WKO Steiermark-Präsident Josef Herk
Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und WKO Steiermark-Präsident Josef Herk © Klaus Morgenstern

Innenstädte beleben. Auch die Leerstände in vielen Innenstädten wandern als Thema wieder auf die politische Agenda. Diesbezüglich, so erklärt es Eibinger-Miedl, soll in Abstimmung mit den für Wohnbau (Hans Seitinger, ÖVP) und Raumordnung (Ursula Lackner, SPÖ) zuständigen Landesräten „in den nächsten Monaten ein Maßnahmenbündel geschnürt“ werden.

Breitbandausbau. Ein großes Thema, speziell für regionale Betriebe, sind auch die sogenannten „weißen Flecken“ in der Steiermark. Also jene Gegenden, in denen es kaum oder kein schnelles Internet gibt. Seit einem Jahr hat die Steiermark die Ausbaukompetenzen in der „Steirischen Breitband- und Digitalinfrastrukturgesellschaft (sbidi)“ gebündelt. In dieser Zeit sei der Grad der Versorgung bei 30-Mbit/s-Anschlüssen immerhin von „78 auf 85 Prozent“ gestiegen. Gleichzeitig kündigt Eibinger-Miedl eine „Überarbeitung“ der grundsätzlichen Breitbandstrategie des Landes an.