Wer in den Weihnachtsferien spontan ein Hotel an der Piste buchen wollte, das auch in Sachen Wellness keine Wünsche offenlässt, hatte Pech. Sämtliche Hotels in Kärnten und Osttirol waren ausgebucht. Ein Grund zum Jubeln für Hoteliers und Seilbahnen-Betreiber. "Schon der Dezember 2018 war stark, aber der Dezember 2019 dürfte das noch einmal toppen. Die Betriebe sprechen vom besten Dezember aller Zeiten", sagt Christian Kresse, der Chef der Kärnten Werbung.

In den Skigebieten seien Rekordtage verzeichnet worden. Und auch um 13 Prozent mehr Kärntner Skipässe seien verkauft worden, so Wolfgang Löscher, Kärntner Skipass-Geschäftsführer. Als wesentlich für den Erfolg bezeichnet Fachgruppenobmann Klaus Herzog das Zusammenspiel von professioneller Beschneiung und Naturschnee. "Und parallel zum laufenden Betrieb sind wir alle gefordert, die anstehenden großen Seilbahnerneuerungsinvestitionen voranzutreiben. Neue, moderne Liftanlagen sind dringend notwendig, damit Kärnten als Ski- und Wintertourismusdestination auch künftig attraktiv und konkurrenzfähig bleibt", sagt Herzog.

Für Charter zu wenig Betten

"Es ist außerdem wichtig, das Angebot in Bezug auf Skitouren, Schneeschuhwandern und Wellness noch zu erweitern", so Kresse. Sehr gut würden aktuell die Charterflüge aus Russland funktionieren. Weitere Charterprogramme würden aber an der zur Verfügung stehenden Bettenanzahl scheitern. Die wiederum gibt es zum Beispiel in den Skigebieten in Salzburg. Da herrschte in den Weihnachtsferien bedingt durch den Wintercharter-Verkehr Hochbetrieb am Flughafen. Die Flugzeuge landeten im Zehn-Minuten-Takt. "Dafür fehlen in Kärnten in den Skigebieten rund 5000 Betten", sagt Kresse.

Anreise per Bahn im Trend

Immer mehr im Trend auch im Wintertourismus in Kärnten: die Anreise der Gäste mit der Bahn. "Die Zahl hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Da kommt auch das Thema Nachhaltigkeit ins Spiel", so Kresse. Eine Kooperation gäbe es in dem Zusammenhang beispielsweise mit der Deutschen Bahn. Insgesamt werden die Gäste in den Kärntner Skigebieten immer internationaler, was nicht zuletzt mit den Online-Buchungsportalen zusammenhängt. Steigend sind die Zuwachsraten insbesondere bei den Gästen aus Zentral- und Osteuropa, erklärt Kresse. Wichtige Märkte seien Tschechien, Polen und Ungarn, da hier die Zahl der Skifahrer kontinuierlich wachse.