Die steirische Raiffeisenlandesbank (RLB) plant Umstrukturierungsmaßnahmen. "Jede Regionalbank muss im herrschenden Umfeld ihr Geschäftsmodell kritisch und umfassend beleuchten", so Generaldirektor Martin Schaller laut Aussendung. Die Umsetzung sollte 2020 beginnen. Genaueres wollte die RLB nicht sagen. Die Veröffentlichung sei - im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung - aufgrund der vorgeschriebenen Informationspflichten notwenidg gewesen, so ein Sprecher. Ein Fokus liege weiterhin in der Digitalisierung sowie in der Erweiterung von Beratungsleistungen.

Das anhaltende Niedrig- bzw. Negativzinsumfeld, überbordende regulatorische Anforderungen sowie die rasch fortschreitende Digitalisierung seien Herausforderungen für Banken, die 2020 weiter wachsen würden, hieß es. Daraus folgten steigender Kosten-, Ertrags-und Wettbewerbsdruck, ein verändertes Kundenverhalten sowie notwendige Investitionen zur weiteren Digitalisierung. Schaller meinte, der Druck würde vor allem auf Regionalbanken stark ansteigen.

Es handle sich um einen laufenden Strategieprozess. Dabei habe der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen, auch Umstrukturierungsmaßnahmen zu prüfen, um möglichst viele betriebliche Synergien zu heben. Näheres zum Zeitrahmen und zu Einzelheiten wollte man bei der RLB auf APA-Anfrage nicht sagen, aber es soll sich unter anderem um Maßnahmen bei qualitätsorientierter Beratung und den Ausbau der digitalen Services handeln. Ob sich dies auch auf Schließung oder Erhalt von Bankfilialen auswirken könnte, wurde nicht gesagt. Näheres könnte in den nächsten Monaten, aber spätestens bis zur Bilanzpräsentation im Frühsommer vorliegen.