Gelbe Sterne auf Plakaten und auf Inseraten – aber sonst kein Text und keine Erklärung. Dahinter steckt, seit Dienstag weiß man es, eine Kampagne des Landes („Die Steiermark greift nach den Sternen“), die Betriebe ermuntern soll, Fördergelder der EU abzuholen. Im Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) liegen in der 2020 auslaufenden Förderperiode noch 59 Millionen Euro bereit.

Via EFRE wurden seit Österreichs EU-Beitritt 1995 4000 steirische Investitionen mit insgesamt mehr als einer halben Milliarde Euro unterstützt – damit ist dieser Topf zu einem „bedeutenden Motor für Wachstum und Beschäftigung“ in der Steiermark geworden, betonen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (VP).

Topf ist noch fast halbvoll

In der aktuellen Förderperiode (seit 2014) flossen EFRE-Gelder für 300 steirische Projekte – und doch ist der mit insgesamt 130 Millionen Euro gefüllte Topf erst zu etwas mehr als der Hälfte ausgeschöpft. Ein Grund seien Startschwierigkeiten seitens der EU und des Bundeskanzleramtes gewesen, das sei aber ausgeräumt.

Dass im Fonds noch viel Geld liegt, habe auch Gutes, so Eibinger-Miedl: „Wir befinden uns in doppelter Hinsicht in spannenden Zeiten. Das neue Jahrzehnt wird große Herausforderungen wie etwa die tiefgreifenden Veränderungen etwa durch den Klimawandel und die Digitalisierung bringen. Darüber hinaus gehen alle Wirtschaftsforscher von einem geringeren Wirtschaftswachstum aus als zuletzt.“

Die EFRE-Mittel müssen mit nationalen Förderungen (Bund und Land) kofinanziert werden. Mit den noch 59 Millionen im Topf könnten bis Ende 2020 Investitionen von insgesamt 300 Millionen ausgelöst werden, streicht Eibinger-Miedl die Hebelwirkung hervor. In der Kampagne werden ab heute unter www.greif-nach-den-sternen.at „steirische Sternstunden“ (geförderte Projekte) vorgestellt.