Der kanadische Autozulieferkonzern Magna hat heuer zu Jahresbeginn weniger Verkaufserlöse erzielt, aber einen höheren Gewinn eingefahren. Bei Magna Steyr in Graz ging das Produktionsvolumen wertmäßig und in Stückzahlen nach oben, dank mehrerer neuer Fertigungsprogramme dort. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat der Konzern leicht gesenkt.

Die Verkaufserlöse des Konzerns sanken heuer im ersten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 10,79 auf 10,59 Milliarden Dollar (9,45 Milliarden Euro).

Dabei legten die Erlöse bei Magna Steyr in Graz - dem einzigen Standort weltweit, an dem der Konzern komplette Fahrzeuge zusammenbaut, - kräftig um 268 Millionen auf 1,93 Milliarden Dollar (1,72 Milliarden Euro) zu; der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) dieses Bereichs verbesserte sich binnen Jahresfrist deutlich von 19 auf 28 Millionen Dollar, die EBIT-Marge erreichte 1,5 (1,1) Prozent, wie aus dem Magna-Quartalsbericht vom Donnerstag hervorgeht.

Mehr Autos aus Graz

Die Stückzahl der Komplettfahrzeuge bei Magna Steyr in Graz zog bis März um zwölf Prozent von 40.900 auf 45.900 kräftig an. Zu verdanken waren dies der Einführung des Jaguar-I-Pace-Programm Anfang 2018, dem Start des BMW-Z4-Programms im vierten Quartal sowie dem Start des neuen Mercedes-Benz-G-Klasse-Programms im zweiten Quartal 2018. Teils kompensiert wurde das Plus durch geringere Montage-Mengen beim BMW 5er und dem Jaguar-E-Pace sowie einen Rückgang des ausgewiesenen Dollar-Umsatzes um 160 Millionen US-Dollar als Folge der Abschwächung des Euro gegenüber der US-Währung.

Vor Steuern stieg der Gewinn (EBT) des Magna-Konzerns im Zeitraum Jänner bis März gegenüber der Vorjahresperiode von 0,85 auf 1,37 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn lag mit 1,11 Milliarden Dollar sogar fast doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor (0,66 Milliarden Dollar). Operativ, beim angepassten EBIT, musste der Konzern Abstriche hinnehmen, es ging von 875 auf 720 Millionen Dollar zurück.

Ausblick gesenkt

Den Ausblick für das Gesamtjahr 2019 hat Magna etwas gesenkt - unter anderem wegen einer niedriger erwarteten Fahrzeugproduktion. Die Erlöse sieht man heuer nur mehr bei 39,1 bis 41,3 Milliarden Dollar, nach bisher 40,2 bis 42,4 Milliarden Dollar.

Die bereinigte EBIT-Marge sieht Magna für heuer nur noch bei 6,7 bis 7,0 Prozent statt bei 7,3 bis 7,6 Prozent. Für Magna Steyr, also das "Complete Vehicles"-Segment, werden aber unverändert 6,9 bis 7,3 Milliarden Euro an Erlösen im laufenden Jahr erwartet.