60 Hotels in Österreich, Deutschland, Liechtenstein und Ungarn, mehr als 1,5 Millionen Nächtigungen pro Jahr, 1500 Mitarbeiter und ein Umsatz, der sich in den vergangenen sieben Jahren auf 80 Millionen Euro mehr als verdreifacht hat: Der steirische Hotelbetreiber Jufa ist mit seinen Hotels längst zu einer wichtigen Größe im Tourismus geworden, und steht für leistbaren Urlaub für Familien vor allem im Dreisterne-Segment.
Und jedes Jahr, so Vorstandschef Gerhard Wendl, kommen drei bis vier neue Standorte dazu. Im Vorjahr war es das Leuchtturmprojekt in der Hamburger Hafencity – eines der wenigen Viersterne-Jufa-Häuser. "Für die Bekanntheit der Marke war der Standort extrem wichtig", sagt Wendl. Errichtet wurde das Haus von deutschen Investoren, Jufa ist der Betreiber. Das soll sich jetzt aber ändern. Mithilfe eines österreichischen Konsortiums bestehend aus 22 mittelständischen Unternehmen plant Wendl als Gesellschafter bei dem 50-Millionen-Euro-Projekt einzusteigen.
Ein weiterer Höhepunkt in diesem Jahr ist die für Juni angekündigte Eröffnung des ersten Jufa Hotels auf einer Burg in Bayern. Und auch Winterdestinationen stehen zunehmend auf der Liste von Wendl. Im Dezember wurde gerade erst das Jufa Alpenhotel Saalbach eröffnet. Und jetzt geht es erstmals in die Schweiz, wo im Skigebiet Savognin in der Nähe von Davos ein Jufa Hotel entstehen wird. Auch Luxemburg steht mit konkreten Verhandlungen schon auf der Länderliste.
"Es ist eine Mischung aus Top-Standorten und solchen, die vielleicht in fünf bis zehn Jahren Potenzial haben werden", beschreibt Wendl sein Konzept. Zu dem einen oder anderen interessanten Standort käme Jufa auch durch die Übernahme familiengeführter Hotels, bei welchen der Nachfolger fehle.
Aktiv Standorte suchen muss Wendl nicht mehr. Die Projektvorschläge kommen quasi zu ihm. Die Hotels sind Themenhotels, die Zusammenarbeit mit den Betrieben aus der jeweiligen Region ist Wendl wichtig. 40 der 60 Standorte sind im Eigentum von Jufa.
In Kärnten betreibt Jufa aktuell fünf Standorte. Neben Knappenberg, dem Gitschtal, Bleiburg und Hochrindl gibt es seit Juni 2018 auch das Jufa Hotel Stift Gurk, in welchem alleine von Juni bis Oktober 7000 Nächtigungen verzeichnet wurden. Insgesamt waren es im Vorjahr 70.000 Nächtigungen in den Jufa Hotels in Kärnten. Für 2019 rechnet Wendl mit 80.000 Nächtigungen in den Kärntner Hotels, was unter anderem dem Erfolg des Hauses in Gurk zu verdanken sei. Was jetzt in Kärnten noch fehlt? "Ein Leuchtturmprojekt am Wasser", sagt Wendl. Und auch ein Standort am Meer soll demnächst dazukommen - irgendwo an der Adria.