Erst schwappten der Valentinstag und Halloween von Amerika nach Österreich. Jetzt fasst auch der in den USA für seine Rabattschlachten bekannte Black Friday ("Schwarzer Freitag") hierzulande Fuß - und mit ihm das Online-Gegenstück, der Cyber Monday. Diese Woche ist es wieder soweit.

Weihnachten ist zwar erst in fünf Wochen. Für die Händler signalisiert die Rabattschlacht aber den Start in die heiße Phase des Geschenkegeschäfts.
Auch immer mehr Händler in Österreich sind bei dem Rabattmarathon dabei - und machen aus den zwei Schnäppchentagen oft eine ganze Woche. Vor allem im Onlinehandel sind das die umsatzstärksten Tages des Jahres.

Doch auch wenn viele Händler mit Sonderangeboten locken, raten Verbraucherschützer den Konsumenten, kühlen Kopf zu bewahren und auch im Black-Friday-Trubel nicht auf Preisvergleiche zu verzichten. Stichproben von Preisvergleichsportalen ergaben im vergangenen Jahr, dass nur jedes zweite getestete Angebot wirklich ein Schnäppchen war. Bei einem Viertel der Sonderangebote zahlten Käufer am Ende mehr als bei konkurrierenden Händlern, ein weiteres Viertel entsprach den üblichen Marktpreisen.

Ungewiss, woher der Name kommt

Auch wenn dramatische Reduzierungen von 30, 40 oder 50 Prozent angeboten würden, sei dies mit Vorsicht zu genießen, betonen Experten. Denn diese bezögen sich oft auf die unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller, die in vielen Fällen deutlich über den aktuellen Marktpreisen liegen.

Ungewiss ist trotz der wachsenden Bedeutung des Tages, woher der Name Black Friday eigentlich stammt. Eine Theorie ist, dass der Name auf die Menschenmassen in den Straßen und Einkaufszentren zurückzuführen ist, die an diesem Tag in vielen amerikanischen Metropolen unterwegs sind. Eine andere erklärt den Namen damit, dass die Händler an diesem umsatzstarken Tag die Chance haben, in die Gewinnzone zu kommen - also schwarze Zahlen zu schreiben.

Ungewiss sind in den Augen der Experten aber auch die langfristigen Folgen der Rabattschlacht. Marketingexperten warnen: "Solche Rabatttage sind ein zweischneidiges Schwert. Sie sorgen für mehr Verkäufe. Aber solche Aktionen stärken auch den Trend zur Discount-Gesellschaft. Rabatte sind eine starke Droge. Es wird dadurch immer schwieriger, Produkte noch zu normalen Preisen zu verkaufen."