Vor drei Jahren hat Kroatien den Euro eingeführt, nun ist mit Bulgarien das nächste EU-Land an der Reihe. Zwar ist das 6,5-Millionen-Einwohner-Land schon seit 2007 Mitglied der Union. Aber erst jetzt, 19 Jahre später, ist der Weg für den Euro frei. Mit 1. Jänner 2026 ist die alte Währung, der Lew, Geschichte. Der Wechselkurs wurde auf 1,95583 Lewa für einen Euro fixiert.

Umtausch gebührenfrei

Wer in Österreich noch Lewa besitzt, kann sie bei der Nationalbank in Wien und in Innsbruck von 2. Jänner bis 2. März gebührenfrei in Euro umtauschen. Pro Transaktion bzw. pro Person und Tag ist der Umtausch auf einen Betrag von 2000 BGN (Lewa) limitiert. Von diesem Tausch ausgenommen sind bulgarische Münzen, alte Banknotenserien ohne gesetzlichen Zahlungsmittelstatus sowie auch 1- und 2-Lewa-Banknoten aus der Banknotenserie des Jahres 1999, da diese ebenfalls in Bulgarien nicht mehr gesetzliches Zahlungsmittel sind.

Rückenwind für Wirtschaftsbeziehungen

Österreichische Unternehmen in Bulgarien rechnen für 2026 mit wirtschaftlichem Rückenwind durch die Euro-Einführung im Land. Die Wirtschaftskammer verweist außerdem auf intensivere Wirtschaftsbeziehungen: Die österreichischen Warenexporte nach Bulgarien seien 2019 bis 2024 um 46 Prozent gestiegen, in den ersten neun Monaten 2025 um mehr als drei Prozent auf 1,2 Milliarden. Euro. In Bulgarien seien rund 350 österreichische Unternehmen mit Niederlassungen vertreten, insgesamt seien dort laut Schätzung mehr als 30.000 Personen beschäftigt. Österreich ist nach WKÖ-Angaben zweitgrößter ausländischer Direktinvestor in Bulgarien.