Über die Feiertage direkt neben der Piste aufzuwachen, ist für viele ein Traumurlaub. Auf dem Nassfeld setzt die Hoteliers-Familie Waldner mit einem Early-Bird-Angebot noch eins drauf: „Mittwochs bieten wir unseren Gästen ein exklusives Pistenerlebnis. Ab 7:30 Uhr können wir die Madritschen Seilbahn zum Sonnenaufgang-Skilauf nutzen“, erzählt Martin Waldner vom Hotel Gartnerkofel.

Die Vorweihnachtswoche sei super verlaufen, Silvester voll ausgebucht und die Reservierungen für den ganzen Winter vielversprechend. „Wir sind das Österreicher-lastigste Hotel hier mit über 50 Prozent und einem Fünftel der Gäste aus Deutschland“, so Waldner, der auch mit der Situation im zweiten Betrieb in Weißbriach im Gitschtal, dem „Löffele“, zufrieden ist.

Für Roland Sint, der als Chef der NLW Tourismus die gesamte Region überblickt, sieht es nach einer stabilen Wintersaison aus: „Die Stimmung ist wie die Vorbuchungslage sehr gut und das bis Anfang März.“ Das stimme optimistisch.

Neue Aktion: In 3 Tagen Skifahren lernen

Insgesamt bewege man sich aktuell auf Vorjahresniveau, „teilweise auch darüber“, so Klaus Ehrenbrandtner, Geschäftsführer der Kärnten Werbung. Das Phänomen erst kurzfristig und wetterabhängig den Urlaub zu fixieren, bekomme man ebenfalls im Winter immer mehr zu spüren. Zumal bei flexibler Wahl der Unterkunft auch so Betten verfügbar seien. Aktuell laufen Marketing-Kampagnen auf allen Kanälen in den In- und Auslandsmärkten, um diese Zielgruppe anzusprechen. Laut einer aktuellen ÖHV-Umfrage sind 15 Prozent der Österreicher noch unentschlossen, ob sie verreisen.

„Bei uns wurde kurz vor Heiligabend noch für Weihnachten gebucht“, bestätigt Hoteliersprecher Sigi Moerisch, der am Millstätter See mit Winterhochzeiten heuer einen neuen Trend bemerkt. Wie es im neuen Jahr mit der Saison weitergeht, hänge auch von der Witterung ab: „Neuschnee löst immer etwas aus.“

Im November gab es mit kärntenweit 235.527 Übernachtungen zwar ein zartes Minus (-0,1 Prozent), aber der Vorjahresmonat war der bisher stärkste gewesen.

Mit einer gemeinsamen Aktion mit den Wintersportorten und Skischulen soll eine Zielgruppe von neun Millionen Menschen angesprochen werden: „Skifahren lernen in drei Tagen“, lautet das Versprechen für das Gesamtpaket zum Preis von 210 Euro, das stark nachgefragt werde, so Ehrenbrandtner.

Besuchermagnete: Adventmärkte, Skigebiet-Comeback

Den Villacher Regionschef Georg Overs freut besonders die Wiedereröffnung des bei Familien mit Kindern beliebten Skigebiets Dreiländereck: „Die Skibusfrequenzen zeigen, dass das auch die Region Faaker See belebt.“ Die Feiertage würden so günstig fallen, dass es nur wenige Urlaubstage braucht, um Ferien zu machen. Die Auslastung im Dezember sei „gleichbleibend gut“, was auch an der Qualitätsoffensive rund um die Advent- und Christkindlmärkte liege.

Diese sind laut WK-Tourismusspartenobmann Josef Petritsch in Velden oder am Katschberg buchungsrelevant. Insgesamt bleibe die Reisebereitschaft hoch, speziell Häuser mit Spa-Bereich und Zusatzangeboten könnten punkten.