Seit 2019 ist die Zahl der arbeitslosen IT-Kräfte in Österreich laut AMS um 85,6 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote in der Branche stieg damit um 40 Prozent von vier auf 5,5 Prozent. „Ursache dafür ist die Künstliche Intelligenz“, sagt Lukas Görög, Leiter der Akademie für KI und Digitalisierung, im Online-Magazin „Campus A“. Tatsächlich zeigen weltweite Daten, dass die Arbeitslosigkeit steigt, seitdem ChatGPT verfügbar ist. Görög: „Und ich fürchte, es wird so weitergehen.“

Als rasanter Jobfresser entpuppt sich die Effizienzsteigerung durch KI vor allem im Verwaltungsbereich. Jüngst bestätigte Amazon, weltweit 14.000 Jobs abzubauen. Mit dem Nachsatz: Es würden gleichzeitig auch neue Arbeitsplätze entstehen - und zwar ausgerechnet in der KI-Verwaltung.

In Kärnten sieht es anders aus. Kärntens AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig ist sich sicher, dass „vor allem im IT-Bereich der Faktor Mensch weiterhin eine große Rolle spielen wird“. Denn „eine gute Servicierung schafft auch die KI nicht“.

Zandonella: „Das heißt nicht, dass wir schrumpfen“

Dass durch Künstliche Intelligenz in Kärnten IT-Arbeitskräfte freigesetzt würden, kann auch Kärntens Fachgruppenobmann Martin Zandonella nicht bestätigen: „Zwar bleibt kaum ein Stein auf dem anderen, was unsere Jobprofile und Berufsbilder betrifft. Das heißt aber nicht, dass wir schrumpfen.“ Mittlerweile werden „Software-Architekten“ besonders gesucht, während Kodierer weniger gefragt sind.

Insgesamt sind in der IT-Branche in Kärnten aktuell 1500 Personen beschäftigt. 71 IT-Fachkräfte sind in Kärnten aktuell beim AMS arbeitslos gemeldet - 40 Stellen werden gleichzeitig angeboten.. Und weiterhin sind Fachkräfte nur schwer zu finden. Im jüngsten Call der Fachkräfte-Agentur des Landes wurde die Branche daher mit aufgenommen.