Der ChatGPT-Anbieter OpenAI hat bei der Platzierung von Belegschaftsanteilen an Investoren offenbar eine Bewertung von rund einer halben Billion US-Dollar (426,5 Milliarden Euro) erreicht. Das seien um rund 200 Milliarden Dollar mehr als bei einer vom japanischen Technologieinvestor Softbank angeführten Finanzierungsrunde von 40 Milliarden Dollar heuer im April, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Investoren wie Dragoneer Investment Group, MGX, T. Rowe, Thrive Capital oder Softbank haben den Bloomberg-Informationen zufolge aktuellen und früheren OpenAI-Angestellten Anteile für 6,6 Milliarden Dollar abgekauft. Vertreter der beteiligten Unternehmen wollten die Informationen nicht kommentieren. Bloomberg hatte bereits Anfang August berichtet, dass der Verkauf von Belegschaftsanteilen zu einer Unternehmensbewertung von 500 Milliarden Dollar geplant ist.

Wertvollstes nicht-börsennotiertes Unternehmen

OpenAI führt damit auch wieder die Liste der wertvollsten nicht-börsennotierten Unternehmen an. Nummer zwei sei derzeit das Raumfahrtunternehmen SpaceX aus dem Reich von US-Milliardär Elon Musk. Dieses war bei einem Aktienrückkauf im Dezember mit rund 350 Milliarden Dollar bewertet worden. Im Sommer hatte Bloomberg berichtet, dass SpaceX eine Finanzierungsrunde zu einer Bewertung von 400 Milliarden Dollar plant.

OpenAI ist als ChatGPT-Erfinder der Vorreiter von Textrobotern und hat auch andere KI-Tools wie etwa für die automatisierte Bild- und Videoerstellung im Angebot. Da das Unternehmen nicht an der Börse notiert ist, ist der Zugang für Investoren begrenzt.

OpenAI ist in einem hart umkämpften Markt aktiv, in dem sich auch große Techkonzerne wie Meta, Microsoft, Google, Amazon und Alibaba tummeln. Microsoft hatte dabei auch in OpenAI investiert. Daneben gibt es viele kleinere Start-ups und viele offene und freie KI-Systeme, die OpenAI Konkurrenz machen könnten.