Die Goldexporte der Schweiz in die USA haben wieder zugelegt. Im Juli 2025 wurden gut 54 Tonnen Gold im Wert von knapp 4,7 Milliarden Franken (5,0 Mrd. Euro) in die USA ausgeführt. Das ist fast fünf Mal so viel wie im Juli 2024.
Insgesamt wurden laut der offiziellen Online-Datenbank für die Schweizer Außenhandelsstatistik des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) heuer im Juli 139 Tonnen Gold zu einem Wert von knapp 12 Milliarden Franken aus der Schweiz ausgeführt. Das sind wertmäßig um 51 Prozent mehr als im Vorjahr.
Hohe Exporte zu Jahresbeginn
Im ersten Halbjahr 2025 waren knapp 480 Tonnen Gold zu einem Wert von knapp 40 Milliarden Franken aus der Schweiz in die USA geliefert worden. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2024 waren es noch lediglich 26 Tonnen gewesen, in den zweiten Jahreshälfte dann bereits 127 Tonnen.
Gerade von Jänner bis März 2025 wurden monatlich zwischen 118 und 219 Tonnen Gold in die USA ausgeführt. Diese Werte normalisierten sich in den folgenden Monaten aber und waren zum Teil nur noch sehr niedrig.
Der Grund für die massiven Goldexporte zu Jahresbeginn: Der Machtwechsel zu Donald Trump führte zu einer sehr hohen Goldnachfrage in den USA - und dieses Gold musste meist einen Umweg über die Schweiz machen. Denn in der Schweiz sind mehrere große Gold-Raffinerien ansässig, die auch Barren in verschiedene Größen umschmelzen. Das Land ist im Goldhandel quasi eine Drehscheibe.
Gold bläht Handelsbilanz auf
Die Edelmetallexporte vergrößerten allerdings den Handelsbilanzüberschuss der Schweiz gegenüber den USA deutlich. Das war mit ein Grund für Trumps „Zollhammer“ in Höhe von 39 Prozent. Denn das Defizit mit der Schweiz wird von Washington insgesamt betrachtet.
Die Goldexporte der Schweiz werden in den Medienmitteilungen des BAZG zum Schweizer Außenhandel jeweils nicht behandelt. Die nach dem „Total 1“ publizierten Daten schließen den Handel mit Gold und anderen Edelmetallen aus, ebenso den Handel mit Edel- und Schmucksteinen sowie mit Kunstgegenständen und Antiquitäten.