Vertreter der EU und der USA wollen an diesem Donnerstag in Washington weiter über eine mögliche Beilegung des Zollstreits verhandeln. Ziel der Gespräche ist es, mit einem Deal eine weitere Eskalation des Handelskonflikts abzuwenden. US-Präsident Donald Trump will ab dem 9. Juli weitere Zölle in Kraft treten lassen will, wenn die EU den USA in Handelsfragen nicht entgegenkommt.

EU Commissioner for Trade and Economic Security, Interinstitutional relations and Transparency Maros Sefcovic leaves after a press conference on a post-Brexit deal with Spain and Gibraltar at the EU headquarters in Brussels on June 11, 2025. (Photo by Nicolas TUCAT / AFP)
EU-Handelskommissar Maros Sefcovic © AFP/Nicolas Tucat

EU droht mit Gegenzöllen

Der Republikaner begründet seinen Kurs vor allem damit, dass er angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren will. Für die EU verhandeln unter anderem EU-Handelskommissar Maros Sefcovic und Björn Seibert, der Kabinettschef von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Von US-Seite wird der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer zu erwartet. Die EU hatte zuletzt immer wieder mit Gegenzöllen gedroht, sollte es keine akzeptable Einigung geben.

Sonderregeln für einzelne Branchen

Ein möglicher Deal könnte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus EU-Kreisen umfassen, dass die USA einen bereits eingeführten neuen Basiszoll grundsätzlich aufrechterhalten können. Es müssten dann aber Sonderregeln für einzelne Branchen wie die Autoindustrie sowie die Pharma-, Chemie- und Stahl- und Aluminiumindustrie vereinbart werden. Auf den Import von Autos und Autoteilen sowie von Stahl- und Aluminium hat Trump besonders hohe Extrazölle in Höhe von 50 Prozent einführen lassen. Ob, und wenn ja wann, ein Durchbruch in den Verhandlungen erzielt werden kann, war bis zuletzt unklar.