Weichenstellung in der steirischen Energiewirtschaft. Während sich in diesen Stunden eine neue Landesregierung präsentiert, stellt sich auch der Landesenergieversorger personaltechnisch für die kommenden Jahre auf.

Bis in die späten Abendstunden tagte am Montag der Aufsichtsrat, am Ende setzten sich bei der Anhörung Martin Graf und Werner Ressi durch. Die beiden werden künftig für fünf Jahre die Energie-Steiermark-Spitze bilden, Christian Purrer verabschiedet sich als aktueller Vorstandssprecher mit Ende März 2025 in den Ruhestand. Aufsichtsrats-Chef Karl Rose würdigt Purrer als jemanden, der „mit seiner Kompetenz und verbindenden Persönlichkeit den Konzern seit 2012 maßgeblich geprägt hat“.

Neo-Vorstand der Energie Steiermark: Werner Ressi und Martin Graf
Neo-Vorstand der Energie Steiermark: Werner Ressi und Martin Graf © Energie Steiermark

Werner Ressi, die vergangenen elf Jahre Geschäftsführer der Energie Graz, wird künftig die Bereiche Erzeugung, Vertrieb, Technik, Fernwärme und Informationstechnologie verantworten. Martin Graf, der bereits im Vorstand der Energie Steiermark war, zeichnet verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Controlling, Treasury, Recht sowie Personal und den Bereich der Netze.

30 Bewerberinnen und Bewerber

Der entsprechende Suchprozess wurde laut Energie Steiermark im Juli gestartet, rund 30 internationale Bewerberinnen und Bewerber stellten sich dem Auswahlverfahren, das vom Beratungsunternehmen H.I. Executive Consulting (H.I.E.C.) begleitet wurde. Am Ende entschied der Aufsichtsrat „einstimmig“ für Ressi und Graf.

Die Bewerbungsfrist für die Top-Jobs lief übrigens am 26. November, also nur zwei Tage nach der geschlagenen Landtagswahl, ab. Was durchwegs für Kritik sorgte. Der Prozess sei in Summe zu spät begonnen worden, hieß es in Branchenkreisen immer wieder. Üblicher sei es, derlei Chefposten bereits ein Jahr im Voraus zu besetzen. Womit bereits im April 2024 eine Entscheidung hätte fallen müssen.