Die Volkswagen-Tochter Audi hat bisher keinen Interessenten für das von der Schließung bedrohte Werk in Brüssel. Das Unternehmen habe mit 26 potenziellen Käufern gesprochen, es sei aber bisher kein Angebot eingegangen, das die Übernahme der Belegschaft an dem Standort einschließe, teilte ein Sprecher am Dienstag mit.
Audi-Produktionsvorstand Gerd Walker sagte, zentrales Ziel sei, dass möglichst viele Arbeitsplätze gesichert werden könnten. „Zum aktuellen Zeitpunkt liegt leider kein Konzept vor, das die Beschäftigung am Standort nachhaltig sichert.“ Unter den Interessenten seien sowohl Autohersteller als auch Zulieferer gewesen, größtenteils mit internationalem Hintergrund, teilte der Sprecher weiter mit. Das Fenster für mögliche Käufer sei aber weiterhin offen, Angebote könnten weiter abgegeben werden.
Verhandlungen über Sozialplan
Zudem begännen nun die Verhandlungen über einen Sozialplan für die rund 3000 Beschäftigten. Parallel prüfe eine Arbeitsgruppe, ob es eine Zukunft für die Produktionsstätte im Volkswagen-Verbund gebe. Im Juli hatte Audi die Fabrik auf den Prüfstand gestellt. In Brüssel fertigt Audi derzeit das elektrische Oberklasse-SUV Q8 e-tron, das wegen zu geringer Nachfrage möglicherweise früher als eigentlich geplant eingestellt wird.