Die Bahamas und die Seychellen sind nach Einschätzung der Europäischen Union keine Steuerparadiese mehr. Der EU-Ministerrat strich die Inseln in der Karibik und im Indischen Ozean am Dienstag von der Schwarzen Liste der Steueroasen. Auch das britische Überseegebiet der Turks- und Caicosinseln sowie das mittelamerikanische Land Belize sind nicht mehr erfasst.

Auch Russland gehört dazu

Die europäische Liste nicht kooperativer Gebiete umfasst nun zwölf Länder und Gebiete. Darunter sind die Fidschi-Inseln, Panama und die US-Jungferninseln. Vor einem Jahr hatte die EU zudem Russland aufgenommen, weil die Zusammenarbeit in Steuerfragen seit dem Angriff auf die Ukraine zum Stillstand gekommen ist.

Die EU aktualisiert ihre Liste alle sechs Monate. Sie war Ende 2017 nach einer Reihe internationaler Finanzskandale geschaffen worden. Dazu zählten die sogenannten Panama Papers und die Lux-Leaks, die Licht in dubiose Steuerpraktiken von Unternehmen und vermögenden Privatanlegern brachten. Bei einer Listung droht das Einfrieren von Vermögenswerten in der EU.