Der Kärntner Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin trotz rückgängiger Konjunktur überraschend stabil. Der Beschäftigtenstand nahm sogar noch um 1000 auf 221.000 zu, die Zahl der Arbeitslosen inklusive Schulungsteilnehmer stieg um 559 auf 20.388, ein Plus von 2,8 Prozent. Das ist nach Tirol die geringste Zunahme in Österreich. Die Arbeitslosenquote bleibt in Kärnten stabil bei 7,3 Prozent. Steigend die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen unter 25 (+8,2 Prozent) - Kärnten liegt hier unter dem Österreichschnitt von +14,5 Prozent. Weiterhin rückläufig ist die Arbeitslosigkeit bei Älteren (-2,7 Prozent).

Bei Frauen sinkt die Arbeitslosigkeit im November um fast vier Prozent, bei Männern steigt sie um fünf Prozent. Zurückzuführen sei dies auf die Bereiche Fremdenverkehr, Reinigung und Gesundheit. Abnehmend ist die Arbeitslosigkeit in Spittal/Drau, Völkermarkt, Villach und Wolfsberg.

Die Zahl der offenen Stellen geht in Kärnten deutlich zurück - um fast 15 Prozent bzw. 1000 Stellen auf rund 6200 Stellen. Laut AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig seien die Chancen für Menschen auf Arbeitsuche weiterhin „sehr gut in Kärnten“. Der Arbeitsmarkt habe zwar etwas an Dynamik verloren, aber es gebe keine massiven Rückgänge: „Die Industrie wankt nicht, der frühe Schnee stimmt zuversichtlich für den Start in die Wintersaison.“ Offen sei aber die weitere Entwicklung 2024. „Ich sehe aber keine Pleitewelle auf uns zurollen.“ Kärnten gehöre, so Wedenig, über das Jahr gesehen zu den Bundesländern mit der geringsten Zunahme der Arbeitslosigkeit.

Österreichweit sind 352.550 Menschen ohne Beschäftigung, ein Plus von 6,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote steigt von 6,1 auf 6,5 Prozent. Die Unternehmen würden aber noch recht zögerlich Personal abbauen, so AMS-Chef Johannes Kopf.