Trotz Flaute im Wohnungsbau hat der börsennotierte Bauriese Strabag seine Bauleistung heuer bisher stark erhöht. In den ersten drei Quartalen 2023 legte die Leistung gegenüber der Vorjahresperiode um 8 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro zu, wie der Konzern am Donnerstag bekannt gab. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde nun von 18,6 auf 18,9 Milliarden. Euro hochgesetzt.
„Im bisherigen Jahresverlauf hat sich bestätigt, dass wir dank unserer breiten Aufstellung - nach Ländern und Bausparten - in der Lage sind, Rückgänge in einzelnen Bausegmenten mehr als auszugleichen“, erklärte Konzernchef Klemens Haselsteiner.
„Während der Wohnbau im aktuellen Umfeld unter Druck bleibt, nehmen wir im öffentlichen Hochbau und im Gewerbe- und Industriebau positive Tendenzen wahr“, so der Vorstandsvorsitzende. Die Geschäftsentwicklung im Verkehrswegebau stelle sich „unverändert solide“ dar.
„Angesichts des weiterhin wachsenden Auftragsbestands und der deutlichen Leistungssteigerung in den ersten neun Monaten heben wir unsere Leistungsprognose für das Jahr 2023 an“, teilte Haselsteiner mit. Trotz „weiterhin herausfordernder Rahmenbedingungen“ geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 „von einer neuen Rekordleistung“ von rund 18,9 Milliarden. Euro aus - das wäre ein Anstieg von fast 7 Prozent gegenüber dem Jahr davor2022 hatte es bei der Bauleistung ein Plus von 10 Prozent auf 17,7 Milliarden. Euro gegeben. Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) sollten 700 Millionen. Euro nicht überschreiten, so Österreichs größter Baukonzern.
Größte Zuwächse in Deutschland
Die größten Leistungssteigerungen seien heuer in den ersten drei Quartalen in den „Heimatmärkten Deutschland und Österreich“ verzeichnet worden. Dahinter folgten Rumänien, Polen und das Vereinigte Königreich, wo aktuell die beiden größten Projekte im Auftragsbestand abgearbeitet würden. Es gab aber auch Rückgänge - in Tschechien, Schweden und Dänemark.
Der Auftragsbestand stieg im Zeitraum Jänner bis September 2023 um 4 Prozent auf 24,4 Milliarden Euro. Die „in absoluten Zahlen größten Zuwächse“ seien in Deutschland sowie in Polen und im Nahen Osten erzielt worden.