Wenn im Frühjahr das Gras sprießt und in Wiesen und Gärten alles blüht, beginnt die Hauptsaison für das Unternehmen von Bernd Ellersdorfer und Christine Offner. Die beiden haben sich im Jahr 2011 mit der Roboschaf GmbH in Ligist selbstständig gemacht und haben mittlerweile Franchisepartner an 32 Standorten in Österreich, Deutschland und Luxemburg. "Am Anfang haben uns noch alle belächelt, dafür haben uns später viele gesagt, dass wir alles richtig gemacht haben", sagt Offner, die vorher ebenso wie Ellersdorfer bei der Andritz AG gearbeitet hat.
Bis zu dem Zeitpunkt, als sich Ellersdorfers Mutter einen Rasenroboter kaufte und darauf vertraute, dass ihr Sohn diesen installieren wird. Ellersdorfer habe schnell bemerkt, dass das gar nicht so leicht geht. Zudem gab es damals noch keine Firma, die sich auf die Installation von Rasenroboter-Anlagen spezialisierte. Die Idee für "Roboschaf" war geboren. "Wir haben in der Garage angefangen und im ersten Jahr bereits 40 Anlagen installiert. Mit allen Fehlern, die man machen kann, aber wir haben immer das Potenzial gesehen", erinnert sich Offner. 2015 gründeten sie die Roboschaf-Franchise, auf die sie nun den Fokus legen. In den besten Jahren installierten sie über 200 Anlagen pro Saison. Seit letzter Woche ist es fix, dass "Roboschaf" künftig auch mit Partnern in der Schweiz zusammenarbeiten wird.
Mähroboter-Tests auf YouTube
Ellersdorfer betreibt einen erfolgreichen YouTube-Kanal mit rund 10.000 Abonnenten. Dort teilt er Erfahrungsberichte und hilfreiche Tipps rund ums Mähen und die Gartenpflege. "Es gibt wenige, die sich am Markt so auskennen wie Bernd. Er ist ein Freigeist und hat viele Ideen. Ich kümmere mich darum, dass diese auch umgesetzt werden", sagt Offner. Die beiden ergänzen sich also perfekt. Wichtig ist ihnen, von den Herstellern unabhängig zu sein, um objektiv die besten Modelle für die verschiedenen Gärten empfehlen zu können.
Testwiesen für Rasenroboter in Ligist
Jeder Rasenroboter wird auf zwei Testwiesen mit gesamt 6000 m2 in Ligist getestet. Derzeit werden vor allem kabellose Systeme geprüft, die massiv im Kommen sind. "Noch befinden sich die kabellosen Modelle aber im Anfangsstadium. Große Flächen kann man ohne Kabel mähen, im kleinen Privatgarten funktioniert das aber noch nicht", erklärt Offner.
Aufgrund des vielen Regens ist dieses Jahr ein schwieriges. "Ein Rasenroboter ist keine Waschmaschine, die im Haus steht, sondern ein elektronisches Gartengerät, das Betreuung braucht", sagt Offner. Darum werden die Anlagen ganzjährig gewartet – so kann auch die herausfordernde Saisonalität des Geschäfts mitarbeiterfreundlich gestaltet werden. Kein Roboter geht ohne Grundstücksanalyse über den Ladentisch. "Sonst ist immer der Rasenroboter schuld, wenn etwas nicht funktioniert", sagt Offner, die Nutzern einen wichtigen Hinweis gibt: "Niemals in der Nacht fahren! Denn da sind Igel und andere nachtaktive Tiere unterwegs."