Voriges Jahr im Sommer machte eine Neuigkeit die Runde, die für Aufbruchstimmung in Hirschegg sorgte. Nicht nur, dass Barbara Reicher-Küberl als Halterin auf der Saureis-Hütte an den Start ging, sie kündigte auch an, gemeinsam mit ihrem Mann Rico ab dem Birn-Kirtag im Herbst den Kreuzwirt von Hirschegg zu führen. Dass es nun erst fast ein halbes Jahr später zur Eröffnung des fünf Jahre lang geschlossenen Hauses gekommen ist, hat eine lange Vorgeschichte.
Den frisch gebackenen Wirtsleuten wurde in den letzten Monaten nämlich viel Geduld abverlangt. Aus gesundheitlichen Gründen – Barbara musste mehrere Schulteroperationen über sich ergehen lassen – verzögerte sich das Comeback des Traditionsgasthauses in Hirschegg. Während dieser Zeit mussten die beiden sich selbst und die Gäste immer wieder vertrösten. „Das war ein Horrortrip, der auch existenzbedrohend war“, gibt Barbara zu. Zudem gestaltete sich die Mitarbeitersuche alles andere als einfach. „Wir haben monatelang niemanden gefunden, der arbeiten will“, klagt die Wirtin.
Lediglich die Dorfdisco, das „Wandl“, konnten sie im Winter eröffnen. Doch nun ist es soweit. Mit einem Koch und zwei Kellnerinnen gehen die frisch gebackenen Wirtsleute an den Start – seit 1. Mai bietet der Kreuzwirt Hausmannskost. Die Öffnungszeiten: Außer mittwochs und donnerstags hat das Wirtshaus täglich geöffnet. Freitag bis Sonntag ab 10 Uhr (ab 11.30 Uhr warme Küche) und montags und dienstags ab 11 Uhr (12 Uhr Küche). „Wir wollen es langsam angehen“, sagt Barbara. „Im Mai müssen wir einmal schauen, wie die Leute uns annehmen und wie unser Team funktioniert.“
Mit 1. Juni wird Barbara dann aber nicht mehr ständig zur Verfügung stehen, denn da beginnt sie wieder ihr Engagement als Halterin auf der Saureis-Hütte. „Das will ich unbedingt machen, bis dahin bin ich wieder fit genug“, gibt sie sich zuversichtlich.
