Sandra Wollner: Als der Vater stirbt, erbt die 13-jährige Johanna seine 8-mm-Kamera. Fortan filmt sie, was in ihrem Umfeld geschieht, auch den wöchentlichen Kochklub, bei dem die Küche ihrer Großmutter voller wechselnder Frauen ist. Gemeinsam mit dem Mädchen und durch das Kameraauge erkennt der Zuschauer in „Das unmögliche Bild“, dass in dem Wiener Familien-Nachkriegsidyll nicht alles so ist, wie es anfangs schien. Warum etwa wird beim Kochklub immer viel geredet und geraucht, aber nie wirklich gekocht? Man müsse schnell sein, wenn man Dinge sehen will, hat der Vater der Tochter hinterlassen: „Weil alles verschwindet.“ Die aber kommt zum gegensätzlichen Schluss: Um zu sehen, „muss man lange genug hinschauen“.