Er sitzt mit nacktem Oberkörper vor seinem Haus, es hat mehr als 30 Grad. Während unseres Videotelefonats wirkt Christian Eberl (47) entspannt, obwohl er mit einem Schlag kein Einkommen mehr hat. Und das ohne Absicherung: „Arbeitslosengeld? Sowas gibt es hier nicht. Ich hab mir zum Glück etwas beiseite gelegt und kann einige Zeit davon leben.“
Der gebürtige Spielberger ist vor sieben Jahren nach Costa Rica in Mittelamerika ausgewandert, lebt im 2500-Einwohner-Dorf Cahuita direkt am karibischen Meer. Er bietet Touristen aus aller Welt Nachttouren durch den Dschungel an, zeigt ihnen Schlangen, Skorpione, Spinnen und was sonst noch so kreucht und fleucht. „Diese Tiere faszinieren mich seit meiner Kindheit, deshalb bin ich auch hierhergekommen“, schmunzelt er, um dann wieder ernst zu werden: „Dieses Land lebt vom Tourismus, und der bleibt wegen Corona zu 100 Prozent aus, alle 26 Nationalparks haben geschlossen.“
Tourismus fällt aus
Spielberger spürt in Costa Rica Auswirkungen der Coronakrise
Der gebürtige Spielberger Christian Eberl (47) lebt in Costa Rica. Corona hat ihm dort die Lebensgrundlage entzogen, doch er bleibt positiv.
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