Am Mittwoch wurden die Bergrettungs-Einsatzstellen Thörl und Kapfenberg kurz vor 19 Uhr zu einer nächtlichen Rettungsaktion am Hochschwab alarmiert. Eine dreiköpfige, gut ausgerüstete Wandergruppe hatte versucht, den Hochschwab zu besteigen und war dabei mit schwierigen Witterungsbedingungen konfrontiert. Der gefrorene Boden und die einsetzende Dämmerung machten ein Weiterkommen ohne Steigeisen im Bereich des Ringkamps unmöglich, „auch ein selbstständiges Absteigen hätte unter diesen Umständen ein unnötiges Risiko bedeutet“, heißt es von Seiten der Bergrettung.

Notruf abgesetzt

Die Gruppe setzte daher eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit einen Notruf ab und begann, ein provisorisches Biwak zu errichten. „Sie haben alles richtig gemacht“, lobt Manuel König, stellvertretender Gebietsleiter der Bergrettung Hochschwab. Nach der Alarmierung machten sich sieben Einsatzkräfte der Bergrettung Thörl von Seewiesen aus mit zusätzlicher Ausrüstung auf den Weg zur gestrandeten Gruppe. Aufgrund des telefonischen Kontakts konnte man diese ohne Schwierigkeiten lokalisieren und kurz vor Mitternacht auch erreichen.

Sieben Bergretter stiegen auf den Hochschwab auf, um der Gruppe zu helfen
Sieben Bergretter stiegen auf den Hochschwab auf, um der Gruppe zu helfen © Bergrettung Hochschwab

Mit den mitgebrachten Steigeisen konnte man den Abstieg vom Hochschwab gefahrlos bewältigen und die Wandergruppe sicher ins Tal bringen. Dort übernahmen die nachgerückten Helferinnen und Helfer der Bergrettung die Versorgung der drei Personen. Insgesamt waren 15 Kräfte der Bergrettung von den Ortsstellen Thörl und Kapfenberg, die beiden Gebietsleiter Martin Happenhofer und Manuel König sowie die Alpinpolizei an der Rettungsaktion beteiligt.