Ich kann es noch gar nicht glauben, dass es wirklich soweit ist“, sagte Christian Schwarz, Geschäftsführer des Nordischen Ausbildungszentrums Eisenerz, Montag Abend in Trofaiach mit strahlendem Lächeln. „Christian, jetzt können wir endlich einmal wirklich in Ruhe einen Kaffee trinken“, fügte die Eisenerzer Bürgermeisterin Christine Holzweber hinzu.

Der großen Freude vorausgegangen war die Ankündigung von Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer, dass die Unterbringung für die Sportlerinnen und Sportler sowie die nötigen Trainingsräumlichkeiten noch heuer gebaut werden. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung verriet Schickhofer auch noch, wo das nun passieren wird.

„Es wird ein Anbau beim JUFA-Hotel in der Eisenerzer Ramsau. Wir haben sehr konstruktive Gespräche mit den Verantwortlichen dort geführt und haben in ihnen einen sehr guten Partner gefunden“, lobt Schickhofer, der weiters verriet, dass der Spatenstich schon im April erfolgen solle. „Wir haben noch ein paar finalisierende Gespräche, aber die Finanzierung des knapp 7,5 Millionen Euro teuren Projektes steht. Ich habe entschieden, dass wir es machen“, erklärte er bestimmt.

Er verwies aber auch darauf, dass es mit den Verantwortlichen im Sportministerium unter Heinz Christian Strache in den vergangenen Wochen sehr konstruktive Gespräche gegeben habe, und dass 1, 5 Millionen Euro von dort für das NAZ neu zugesichert seien. Für den Rest gebe es laut Schickhofers Umfeld eine Drittelfinanzierung zwischen Land, JUFA-Hotels und der Gemeinde, die allerdings über Bedarfszuweisungen wieder Geld zurückkommt.

Synergien nutzen

Ausgelegt ist das NAZ neu auf 60 Sportlerinnen und Sportler, die untergebracht werden können. Geschätzt wird am neuen Standort und auch an der Kooperation mit den JUFA-Hotels, dass Synergien bestens genutzt werden können. So wird die Küche für den Hotelbetrieb und das NAZ zuständig sein, auch die weiteren JUFA-Mitarbeiter werden eingebunden.

JUFA-Geschäftsführer Gerhard Wendl: „Nach vielen Jahren und vielen Gesprächen, ist es nun gelungen, das Projekt auf Schiene zu bringen. Das haben sich die Sportlerinnen und Sportler, aber auch die NAZ-Verantwortlichen verdient“, erklärt er. Gemeinsam mit Christian Schwarz sei ein Raumnutzungskonzept erarbeitet worden, das die Bedürfnisse des Nordischen Ausbildungszentrums erfülle. „Wir wollen auch alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit auf den Weg nehmen. Seit 22 Jahren sind wir schon in Eisenerz, seit 15 Jahren in der Eisenerzer Ramsau. Unsere Gästezahlen haben sich bestens entwickelt. Auch für das NAZ ist die Lage angenehm, weil die Entfernung zu den Sportstätten sehr gering ist“, führt Wendl aus.

Dass dieser letzte Mosaikstein, nach den im Juli 2016 eröffneten Schanzenanlagen der Erzbergarena und der Neuausrichtung der Lehrlingsausbildung Ende 2017, nun endlich kommt, sorgt auch bei Helmut Lexer, Präsident ds Steirischen Skiverbandes und Vorsitzender des NAZ, für Freude. Wie auch Schickhofer, erklärte er überzeugt, dass diese international so anerkannte Ausbildungsstätte für Nachwuchs-Spitzensportler nun für die Zukunft gerüstet sein wird.
Für Christine Holzweber bedeutet das NAZ Neu eine Absicherung von Arbeitsplätzen in Eisenerz und die Hoffnung, dass vielleicht noch der eine oder andere dazukommt.