Nicht immer gewinnt das Team des Vereins Rollende Engel den Wettlauf gegen die Zeit. So war es letztlich leider auch im Fall des schwer kranken Johannes: Der Zehnjährige hatte sich nichts sehnlicher gewünscht, als einmal mit einem amerikanischen Schlitten mitzufahren. Diesen Herzenswunsch wollten ihm der Verein Rollende Engel und das Team der IRFC in Leoben ermöglichen.
Bewegendes Video gepostet
Doch daraus wurde in dieser Form am vergangenen Wochenende nichts mehr, als das Benefizevent Iron Road for Children 45.000 Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern nach Leoben zog. Am Samstag kurz nach sieben wandte sich Florian Aichhorn, Chef des Vereins Rollende Engel, auf Social Media in einem bewegenden Video an die Öffentlichkeit.
Der Gesundheitszustand von Johannes hatte sich in den Tagen vor Beginn der IRFC in Leoben leider so verschlechtert, dass ein Transport mit dem Fahrzeug des Vereins Rollende Engel nicht mehr möglich war. „Wir haben heute keine Freigabe. Johannes kann heute nicht bei uns im Auto mitfahren. Ich glaube, es fehlen da wirklich die Worte“, so Aichhorn am Samstag sichtlich tief bewegt.
Ausfahrten aufs Handy gestreamt
Um den Buben bei dem Ereignis trotzdem „mitzunehmen“, habe man sich entschlossen, die Vespa-Ausfahrt und die Ausfahrt der US-Cars mit dem Fahrzeug der Rollenden Engel zu begleiten: „Wir haben vorne im Auto die Kamera aktiviert – mittels Internet wird Johannes alles bei ihm am Handy seiner Mama mitverfolgen können“, führte Aichhorn aus.
Und er äußerte den Wunsch, dass möglichst viele Unterstützerinnen und Unterstützer von Johannes sich trotzdem entlang des Weges mit ihren Transparenten und Plakaten positionieren: „Sodass wir es gemeinsam schaffen, ihm diesen Wunsch zu erfüllen“, so Aichhorn in seinem Video.
Aufruf fiel auf fruchtbaren Boden
Sein emotionaler Aufruf fiel auf fruchtbaren Boden. Viele Fans der IRFC säumten während der Vespa und der US-Car-Ausfahrt mit ihren Plakaten die Straßen, die sie eigens für den kleinen Johannes angefertigt hatten. Viele waren aus anderen Bundesländern, manche sogar aus dem benachbarten Ausland angereist, um dem schwer kranken Buben Solidarität und Mitgefühl zu bekunden.
„Ich hoffe, wir haben Johannes noch schöne Eindrücke vermitteln können – auch dank der unglaublichen Unterstützung des IRFC-Teams und aller Besucherinnen und Besucher in Leoben“, betont Aichhorn am Montag, nachdem er nur mehr die traurige Nachricht vom Ableben des Buben vermelden konnte.