„Man darf sich gar nicht vorstellen, was alles hätte passieren können“, bringt es Herbert Knapp, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Leoben-Göss, auf den Punkt. Tatsächlich hatte die Autolenkerin bei ihrem Unfall am Freitagvormittag auf dem Barbaraweg in Leoben Glück im Unglück.
Auf der sehr steilen, schmalen, aber fast schnurgeraden Straße war sie beim Bergauffahren stehen geblieben, um ein von oben entgegenkommendes Fahrzeug vorbeizulassen. „Sie hat die Handbremse angezogen, beziehungsweise wollte sie anziehen“, weiß Knapp. Allerdings versagte die Handbremse des Pkw – und hielt nicht. Ihr Auto rollte rückwärts den Barbaraweg hinunter.
„Geistesgegenwärtig reagiert“
Die Autolenkerin habe geistesgegenwärtig reagiert und es geschafft, nach fünf bis zehn Metern das rollende Fahrzeug einzudrehen und auf eine Terrasse vor einem Einfamilienhaus direkt neben der Straße zu lenken, erzählt Knapp weiter. Dort sei ihr Pkw letztlich zum Stehen gekommen.
Die Lenkerin sei vorerst offenbar ein wenig in ihrem Auto eingeklemmt gewesen, meint Knapp: „Als wir angerückt sind, war sie allerdings schon wieder heraußen.“ Zum Glück habe sich gerade niemand auf der Hausterrasse befunden.
„Nicht auszudenken. Auch, wenn die Autolenkerin es nicht geschafft hätte, einzudrehen. Dann wäre sie wahrscheinlich den ganzen Barbaraweg bis zum LKH Leoben hinuntergedonnert“, sagt Knapp.