Die Wahllokale sind gerichtet, die Stimmzettel vorbereitet und die Wahlverantwortlichen in den Gemeinden samt den vielen Beisitzern sind gerüstet. 67 Wahllokale in den 16 Leobener Gemeinden stehen zur Verfügung, die ersten öffnen bereits um 7 Uhr früh ihre Pforten. Insgesamt 48.358 Wahlberechtigte ab 16 Jahren gibt es im Bezirk Leoben, 3881 davon kommen aus EU-Mitgliedsstaaten.
Spannend wird es auf jeden Fall in Vordernberg und Kalwang, wo es neun statt bisher 15 Mandate zu vergeben gibt. Das ist dem Umstand geschuldet, dass beide Gemeinden zum Stichtag 31. Oktober 2023 unter 1000 Einwohnerinnen und Einwohner hatten. Besonders bitter sieht das der Kalwanger Bürgermeister Mario Angerer: „Zum Stichtag von eineinhalb Jahren hatten wir knapp unter 1000 Menschen hier, doch jetzt sind wir 1047. Die nächsten fünf Jahre haben wir aber nur neun Mandate. Diese lange Vorlaufzeit verstehe ich nicht“, erklärt er.
Wahlkarten-Hoheit bei Gemeinden
Spannend ist auch, wer für die Ausstellung der Wahlkarten zuständig ist. Bezirkshauptmann Markus Kraxner erklärt: „Im Gegensatz zu Landtags- und Nationalratswahlen ist nicht die Bezirkshauptmannschaft zuständig, sondern die Gemeinden. Diese stellen die Wahlkarten direkt aus, versenden sie und bekommen sie auch wieder zurück. Deshalb können wir gar nicht sagen, wie viele Karten verschickt wurden.“
Übrigens treten bis auf die ÖVP und die SPÖ Parteien und Listen im Bezirk nicht in jeder Gemeinde an. Die Freiheitlichen haben keine Kandidaten in Wald am Schoberpass und in Radmer. Die KPÖ tritt nur in Eisenerz, Trofaiach, Leoben, St. Stefan und St. Michael an, die Grünen nur in Leoben, Mautern und St. Michael. Nur in der Bezirkshauptstadt Leoben treten die NEOS und die Bürgerliste Walter Reiter an.