Ennio Resnik trat früh vor die Presse, in einer Situation, für die es keine Worte gibt. Der Schülersprecher des BORG Dreierschützengasse bat um Rücksichtsnahme, sagte seine Mitschülerinnen und Mitschüler wollen nun gemeinsam trauern.

Am Sonntag postete Resnik ein Video auf seiner Instagramseite. Sein Blick ist klar, seine Stimme stark. Er wolle, dass die Menschen ihm „ins Gesicht sehen und begreifen, was am Dienstag passiert ist“. Resnik dankt den Einsatzkräften, drückt den Familien der Opfer seine Anteilnahme aus. Auch er hat am Dienstag Freunde verloren.

Als Vertreter der nächsten Generation wolle er appellieren, dass die Welt frei von Hass und Gewalt ist. „Egal ob Christ, Buddhist, Muslim, Jude oder Atheist, egal ob links, rechts oder Mitte, egal ob männlich, weiblich oder divers – ihr seid das Licht der Welt“, sagt Resnik. Die Botschaft zieht sich durch. Die Stimme bleibt stark, auch weil sie manchmal kurz bricht.

Die Ereignisse der letzten Tage lassen sich nicht verbergen. Resnik sagt: „Er [Anm. der Attentäter] wollte, dass wir Angst haben, er wollte, dass wir hassen, dass wir auseinandergehen – aber er hat versagt, weil wir lieben können, weil wir stärker sind und weil wir zusammenhalten, komme, was wolle. Wir haben schon gewonnen“.