Wer sich in den Achtziger- und Neunzigerjahren in Freibädern und an Seen erfrischt hat, für die oder den war der Anblick die normalste Sache der Welt: Frauen jeden Alters, die ganz selbstverständlich schwimmen gegangen sind, ohne sich groß um Dinge wie perfekt glatt rasierte Beine oder Bikini-Figur scheren zu müssen – sehr oft auch oben ohne. "Bei einer Gesprächsrunde im Margarethenbad haben uns viele Frauen erzählt, dass man in den Achtzigern eher komisch angeschaut wurde, wenn man mit einem Bikini-Oberteil oder mit Badeanzug schwimmen gegangen ist", erzählt Anna Majcan, die Geschäftsführerin des Grazer Frauenrats.